WM-Veranstalter ignorieren Fan-Post
Archivmeldung vom 25.07.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Veranstalter der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland reagieren nur auf jede zweite Anfrage per E-Mail. Bekommt der Interessent, der sich per elektronischer Post zum Thema WM 2006 an die Fédération Internationale de Football Association (FIFA), den Deutschen Fußball-Bund (DFB) oder das WM Organisationskomitee (OK) Deutschland wendet, eine Antwort, so ist diese in der Regel standardisiert und wenig individuell.
Zu diesem
Ergebnis kommt eine aktuelle E-Mail-Response-Analyse des
IT-Dienstleisters novomind. Deutlich besser schneiden die
Tourismuszentralen der Austra- gungsorte ab. Sie beantworteten 86
Prozent der Anfragen.
Insbesondere das überregionale Organisationskomitee (OK) trägt zum
schlechten Schnitt der WM-Offiziellen bei: So beantwortete es
innerhalb von 14 Tagen keine einzige der elektronischen Anfragen.
Ärgerlich für Interessenten, denn sowohl von [email protected] als
auch von [email protected] wird man an das OK verwiesen.
Ganz anders die
regionalen WM-Organisationskomitees: Von ihnen reagieren 77 Prozent
auf die E-Mail-Anfragen rund um Ticketkauf und Freiwilligenarbeit.
Auch die WM-Sponsoren mit einer Antwortquote von 74 Prozent und die
Fußballstadien (63 Prozent) widmen E-Mail-Anfragen von WM-Fans mehr
Aufmerksamkeit.
Antworten auf E-Mail-Anfragen Tourismuszentralen:
- 86 Prozent regionale WM-Büros:
- 77 Prozent Hauptsponsoren:
- 74 Prozent Fußballstadien:
- 63 Prozent WM-Offizielle (FIFA, DFB, WM-OK):
- 56 Prozent Antworteten die WM-Veranstalter auf die E-Mails, geschah dies sehr
zügig.
60 Prozent der Antworten gingen noch im Verlauf einer Stunde
im elektronischen Postfach des Fußball-Interessenten ein.
Dabei
handelt es sich aber oftmals um standardisierte E-Mails, die nicht
einmal den Namen des Empfängers enthalten. Hinzu kommt, dass in den
elektronischen Antworten durchweg nicht auf konkrete Fragen
eingegangen wird. In den meisten Fällen verweisen die Antworten
lediglich auf die FIFA oder auf das WM Organisationskomitee.
Zusätzliche Informationen, die nicht auch auf den Homepages nachzulesen sind, erhält der Fußball-Interessierte nicht.
Auch bei der Bearbeitung der Anfragen schneiden die regionalen WM-
Büros besser ab: Die Antwortquote ist hier höher, die E-Mails
persönlicher. Dennoch sind rund zwei Drittel der elektronischen
Rückmeldungen sehr kurz und enthalten lediglich einen Verweis auf
andere Zuständigkeiten.
Im Rahmen der E-Mail-Response-Untersuchung erhielten die
offiziellen WM-Verantwortlichen (FIFA, DFB, WM OK), sowie die
regionalen WM- Büros, Tourismuszentralen und Fußballstadien der
Austragungsorte und die Hauptsponsoren der WM je drei
E-Mail-Anfragen. Die E-Mails beinhalteten Fragen zur
Freiwilligenarbeit bei der WM, Sicherheit in den Stadien,
Wohnangeboten während der WM sowie zum Kauf und Tausch von
WM-Tickets.
Quelle: Pressemitteilung novomind AG