Hamburger Polizei rechnet mit Ausschreitungen von Hooligans bei der WM 2006
Archivmeldung vom 25.10.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt„Die WM ist auch für die Hooligans das Highlight“, so Rainer Timm, Szene-kundiger Beamter (SKB) der Hamburger Polizei, gegenüber NDR Info. Timm ist jedes Wochenende mit den Hooligans in den deutschen Fußballstadien zusammen und kennt die Szene bestens. Viele hielten sich zur Zeit sehr zurück, um nicht jetzt schon ins Visier der Polizei zu geraten.
Ziel der Randalierer sei es, sich als „Gesamt-
Deutsche-Hooligans“ zu organisieren, um sich dann mit den Hooligans
anderer Länder zu prügeln. Besondere Sorgen bereiten die zu
erwartenden Hooligans aus Osteuropa. „Die sind noch gewaltbereiter
als unsere“, so der SKB Beamte.
„Mit Sicherheit wird deshalb sehr, sehr viel Polizei in der Stadt
zu sehen sein“, beschreibt Thomas Model, Hamburgs
Sicherheitsbeauftragter für die WM 2006, die Vorbereitungen auf NDR
Info. „Wir werden aber nicht alles verhindern können.“
Gleiches gilt für Hannover, denn auch dort gibt es einen Kern von
rund 200 gewaltbereiten sogenannten Fans, die sich gerne mit den
Hamburger Hooligans in einer „Nordkoalition“ verbünden. Schon im
Vorfeld wollen deshalb die Sicherheitskräfte versuchen gegen
gewalttätige Ausschreibungen vorzugehen. Trotz guter Kontakte ist
Hooligan-Kenner Timm allerdings pessimistisch. „Da werden wir keine
große Chance haben“, so der Polizeibeamte am Dienstag, 25. Oktober,
auf NDR Info.
Quelle: Pressemitteilung NDR