Halswirbelbruch bei Markus Schairer
Archivmeldung vom 16.02.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer österreichische Bordercross-Snowboarder und einstige Weltmeister Markus Schairer stürzte im gestrigen Rennen schwer und zog sich einen Halswirbelbruch zu. Doch trotz des schrecklichen Unfalls fuhr er das Rennen zu Ende. Großes Glück im Unglück: Einer langfristigen Lähmung entkam er dabei haarscharf.
Doch wie konnte ihm das gelingen? Sportmediziner und Neurochirurg Dr. Michael Eichler, Leiter des Wirbelsäulenzentrums Fulda|Main|Kinzig, sagt hierzu folgendes: „Nicht jeder Halswirbelbruch erfordert zwingend operative Maßnahmen. Einige Frakturtypen gelten als stabil und benötigen keine unmittelbare Versorgung. Bei großen Frakturflächen und ohne Verschiebung der Bruchstücke kann die Verletzung durchaus selbständig verheilen. Der Begriff des klassischen „Genickbruches“ bedeutet jedoch eine höchst instabile Situation, bei der Bruchstücke das Rückenmark abdrücken, was eine unmittelbare Querschnittlähmung und schlimmstenfalls den Tod bedeuten kann, weil der Schaden dann auch die wichtigen Atemnerven (die das Zwerchfell versorgen) betreffen. Zusammenfassend bedeutet also die Tatsache eines Halswirbelbruches nicht gleich auch Druck auf das feste Rückenmark. Wirbelsäulenexperten müssen prüfen, ob es sich um einen stabilen oder instabilen Bruch handelt und daran die weitere Behandlung orientieren.“
Quelle: Wirbelsäulenzentrum Fulda|Main|Kinzig