Vierschanzentournee: Schlierenzauer springt in Bischofshofen (AUT) zum Tourneesieg
Archivmeldung vom 07.01.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGregor Schlierenzauer hat mit dem Sieg beim letzten Tourneespringen auch die Gesamtwertung der Vierschanzentournee für sich entschieden und damit seinen Erfolg aus dem letzten Jahr wiederholt. In Bischoshofen setzte sich der Österreicher vor dem Norweger Anders Jacobsen durch. Der 18-jährige Stefan Kraft (AUT) sorgte als Dritter für eine Überraschung und wurde zum " Man of the Day" gekürt. Bester deutscher Springer in Bischofshofen war als Achter Michael Neumayer, der damit auf Rang sechs der Gesamtwertung vorrückte.
Der Berchtesgadener erzielte bei den vier Stationen der Tournee insgesamt 996,7 Punkte und war damit bester DSV-Athlet. Severin Freund (WSV DJK Rastbüchl), dem vor dem Springen umgerechnet nur ein halber Meter auf Platz drei der Tourneewertung fehlten, erwischte in Bischofshofen eine schlechten ersten Sprung, verpasste die Qualifikation für das Finalspringen und fiel als 33. der Tageswertung auf den gesamt 13. Platz zurück. Richard Freitag (SC Nickelhütte Aue) verlor ebenfalls sein KO-Duell, konnte sich als Lucky Loser aber für Durchgang zwei qualifizieren und wurde Gesamtelfter. Andreas Wellinger (SC Ruhpolding) überzeugte erneut mit zwei tollen Sprüngen, stürzte aber in der Ausfahrt nach seinem zweiten Sprung und landete auf dem 19. Tagesrang. In der Gesamtwertung schaffte er dennoch als Neunter den Sprung in die Top-Ten, ebenso wie Martin Schmitt (SC Furtwangen, 24. des Tages), der Gesamzehnter wurde. Andreas Wank (WSV Oberhof 05) sprang heute auf den 21. Rang und beendete die Tournee als 26. der Gesamtwertung.
Hannawald adelt Martin Schmitt: "Er hat meinen höchsten Respekt"
Rekord-Skispringer Sven Hannawald hat sich vor dem Schlussspringen der Vierschanzen-Tournee in Bischofshofen vor seinem langjährigen Weggefährten Martin Schmitt verneigt. "Martin hat nie Zweifel an sich herangelassen, auch wenn die halbe Nation dachte, er solle endlich aufhören", sagte Hannawald, der als bisher einziger Athlet alle vier Springen der legendären Tournee gewinnen konnte und 2004 seine Karriere beendete, im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" (E-Tag: 6. Januar): "Das war nicht einfach. Ich finde das super, und er hat meinen höchsten Respekt." Man könne Tiefschläge, wie der 34-Jährige sie erlebt habe, nur überstehen, "wenn du genügend Selbstvertrauen hast. Und wenn du dir sicher bist, dass du noch an ausreichend Baustellen arbeiten kannst", sagte Hannawald, der dem Skispringen gemeinsam mit Schmitt vor gut zehn Jahren zu enormer Popularität verholfen hatte: "Ich habe Martin immer vertraut und nie an ihm gezweifelt. Er zieht immer noch die meisten Leute an, weil er das Skispringen wirklich geprägt hat. Er hat sich diese Sympathien verdient und tut dem deutschen Skispringen gut." Insgeheim hoffe Schmitt in seinen Augen noch auf eine weitere Olympia-Teilnahme 2014 in Sotschi/Russland. Schmitt selbst hat sich bisher noch nicht zu einem möglichen Karriereende geäußert.
Quelle: DSV / dts Nachrichtenagentur