Leon Goretzka will sich gegen AfD positionieren
Archivmeldung vom 11.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttLeon Goretzka, Nationalspieler und Profi bei Bayern München, positioniert sich nach eigenen Worten klar gegen die AfD. "Natürlich spielen Themen wie der Kampf gegen Rassismus immer auch in die Politik hinein", sagte Goretzka der "Welt am Sonntag".
Goretzka weiter: "Ich möchte aber nicht als ein Sprecher irgendeiner Partei wahrgenommen werden. Wobei es mit der AfD eine Partei gibt, gegen die ich mich klar positioniere. Generell geht es mir um die Menschen und Werte wie Gleichberechtigung."
Mit seinem Vereinskollegen Joshua Kimmich hat Goretzka während der Bundesligapause die Kampagne "We kick Corona" ins Leben gerufen, die Geld für karikative Zwecke sammelt. Mittlerweile haben über 3.600 Privatspender und über 60 Großspender aus Sport und Kultur gespendet, sagte Goretzka der "Welt am Sonntag".
"Wir haben über 300 Vereine oder Organisationen mit Spenden bedacht, und es wird immer mehr." Von einem generellen Umdenken im Fußball-Business geht der Nationalspieler allerdings nicht aus: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich viel ändert, auch wenn der Wille an mancher Stelle sicher da ist. Kurzfristig wird es so sein, weil schlicht und ergreifend das Geld nicht da ist. Bei vielen Vereinen geht es um Existenzen." Allerdings erhofft sich Goretzka langfristige Effekte in der Gesellschaft: "Wir erfahren gerade eine große Solidarität wegen Corona. Mein großer Wunsch ist, dass wir das für die Zeit danach mitnehmen. Ein, zwei Generationen vor uns war es normal, dem Nachbarn auszuhelfen, ihm etwas zu bringen. Können wir das nicht auch nach Corona weiter beibehalten?"
Quelle: dts Nachrichtenagentur