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Meldonium: „sozial wichtiges“ Präparat für Russland

Archivmeldung vom 13.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Meldonium
Meldonium

Foto: Mildronate
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Russische Athleten haben auf Anweisungen der Ärzte über Jahre hinweg das inzwischen auf die WADA- Dopingliste gesetzte Präparat Meldonium eingenommen, um die Herzmuskulatur zu kräftigen, wie der russische Sportminister Vitali Mutko in einem ARD-Interview äußerte.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "„Meldonium ist in Russland ein sozial wichtiges Präparat, das im Sport und im Land insgesamt als ein anregendes und die Gesundheit der Sportler schützendes Mittel angewendet wird. Viele unserer Athleten haben auf Anweisungen unserer Ärzte über Jahre hinweg dieses Präparat eingenommen um die Herzmuskulatur zu kräftigen.“, sagte er.

Laut Mutko gab es 2012 und 2013 einige Todesfälle in Mannschaftssportarten, als 16-jährige Hockeyspieler auf dem Spielfeld gestorben seien. Deshalb habe man daraufhin besonders in dieser Sportart den Sportlern Meldonium verschrieben.

„Wenn man das Präparat auf die Dopingliste setzt, sollte man auch verstehen, wie es wirkt, wie lange es noch im Körper nachweisbar ist. Wenn sie das am 29. September beschließen und es am 1. Januar des nächsten Jahres in Kraft tritt, müssen sie sich sicher sein, dass dieses Präparat in weniger als drei Monaten aus dem Körper heraus ist“, betonte er.

Die WADA hatte am 13. April die Ergebnisse einer Zwischenuntersuchung veröffentlicht, laut der ein Anteil von weniger als ein Mikrogramm Meldonium pro Milliliter in einer Dopingprobe, die vor dem 1. März 2016 genommen wurde, zulässig ist. Zudem wurde erklärt, dass ein Beschluss über die zeitweise Disqualifikation von Sportlern bzw. eine Aufhebung vom internationalen Verband getroffen wird, falls die Konzentration in einer Dopingprobe vor dem 1. März zwischen 1 bis 15 mcg bzw. weniger als 1 mcg in einer Dopingprobe nach dem 1. März ausmacht.

Minister: Gab und gibt kein Doping-Programm in Russland

Russland führt laut dem stellvertretenden Sportminister Juri Nagorny kein „Doping-Programm“ für seine Athleten durch. Damit wies der Minister Informationen der US-Zeitung New York Times zurück.

Die Meldungen amerikanischer Medien über ein angebliches Doping-Programm seien falsch, so Nagorny am Freitag. Er beschuldigte die Medien gleichzeitig, seit über einem Jahr eine „Kampagne“ gegen Russland zu führen.

„Wir haben keinen Grund, wir müssen uns nicht rechtfertigen“, so der Minister. „Wir erklären ein weiteres Mal allen: Es gibt im russischen Sport kein Doping-Programm und hat auch nie eines gegeben.“

Zuvor hatte die US-Zeitung The New York Times Aussagen des Ex-Chefs des Moskauer Anti-Doping Labors, Grigorij Rodtschenkow, veröffentlicht, der behauptet hatte, dass mindestens 15 russische Medaillengewinner bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi Teil eines „Doping-Programms“ gewesen wären, das auf eine Dominanz Russlands bei den Spielen ausgerichtet gewesen sein soll.

„Diese Behauptungen wirken völlig haltlos, basieren auf keine glaubwürdigen Daten, werden nicht begründet. Das sieht nach Anschwärzen durch einen Überläufer aus“, so Peskow.

Der Kreml unterstütze in diesem Fall eher die Position des russischen Sportministers Vitali Mutko, der darauf verwiesen hatte, dass Rodtschenkow selbst einst in eine Doping-Affäre verwickelt worden war. „Ein gekränkter Mensch kann alles Mögliche schwatzen“, hatte der Minister geäußert."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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