Markus Babbel: "Noch nie solche Aggressionen erlebt wie in Karlsruhe"

Markus Babbel will als Chefcoach des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart keinen Trainer-Lehrgang besuchen. "Klar ist, dass ich nicht als hauptverantwortlicher Trainer bis Donnerstag beim Lehrgang in Köln sein kann und dann erst zur Mannschaft stoße. Das funktioniert nicht", sagte Babbel stern.de.

Der frühere Nationalspieler, seit November Trainer der Stuttgarter, darf mit einer Sondergenehmigung des DFB nur bis Ende der laufenden Saison den Bundesligsten trainieren, da ihm die nötige Lizenz fehlt. Derzeit verhandelt sein Verein mit dem DFB über eine Aufhebung der Beschränkung. Babbel nach eigenem Bekunden über den Ausgang der Gespräche "noch nichts". Wenn der Verband hart bleibt, müsste er einen einjährigen Trainerlehrgang antreten, will er Trainer der Stuttgarter bleiben.

Als Saisonziel nannte Babbel gegenüber stern.de Platz fünf, was aufgrund der letzten Leistungen "auf jeden Fall machbar" sei. "Wenn wir höher landen, umso schöner." Derzeit ist der VfB Siebter, bei Babbels Amtsantritt lag er noch auf Platz 11 der Bundesliga-Tabelle. Die Chance auf Platz fünf sei "sehr groß", so Babbel.

Auch fünf Tage nach dem Derbysieg in Karlsruhe stecken dem früheren Bayern-Spieler noch die Szenen vor dem Spiel im Kopf, als der Mannschaftsbus der Stuttgarter von Karlsruher Fans blockiert und attackiert wurde. "Solche Aggressionen habe ich in meiner langen Profikarriere noch nicht erlebt", sagte der VfB-Coach stern.de. Die Ausschreitungen hätten sein Team aber auch motiviert: "Natürlich haben wir gedacht: Jetzt müssen wir erst Recht für unsere Fans gewinnen. Es kann jetzt nicht sein, dass wir als Verlierer vom Platz gehen, nachdem wir diese ganze Tortur mitgemacht haben."

Quelle: stern