Gerdemann stellt geistige Präsenz von Schumacher in Frage
Archivmeldung vom 08.10.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRadprofi Linus Gerdemann hat sich in einem Gastkommentar für den "Kölner Stadt-Anzeiger" pointiert über den Dopingfall Stefan Schumacher geäußert. Der Profi des Teams Columbia schreibt: "Mich hat der Schlag getroffen.
So eine Hiobsbotschaft kann unser Sport nicht gebrauchen. Vielleicht war das am Ende die eine schlechte Nachricht zu viel. Es ist ja nicht das erste Mal, dass hinter Schumacher ein großes Fragezeichen existiert - auch das macht mich betroffen. Immer vorausgesetzt, dass auch seine B-Probe positiv ist: Dann muss ich also annehmen, dass er keine Lehren aus seiner Vorgeschichte gezogen hat. Das ist enttäuschend. Ich habe mit Stefan Schumacher nur oberflächlichen Kontakt gehabt, ich hatte den Eindruck, dass da eine große geistige Präsenz vorhanden ist. Das ist jetzt in Frage gestellt. Wie skrupellos in diesem Fall vorgegangen wurde, das übertrifft meine Erwartungen. Aber es darf nicht sein, dass die Konsequenz aus dieser Arbeit eine Bestrafung ist. Zum Beispiel für die Tour de France, die als Ereignis in Frage gestellt wird. Oder auch für die Fernsehsportart Radsport. Die Betrüger werden ausgesiebt! Auch das ist eine Botschaft des Falls Schumacher.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger