Radprofi Fumic: Überwachung wegen Dopings verletzt Menschenrechte
Archivmeldung vom 13.11.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Kirchheimer Radprofi und mehrfache deutsche Meister im Cross-Country-Fahren, Lado Fumic, hat sich mit drastischen Worten gegen die Dopingkontrollen durch die Nationale Antidopingagentur (Nada) gewehrt. In einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung (Mittwochsausgabe) sagte Fumic, er sei gegen Doping, aber auch gegen die "permanente Verletzung" seiner Menschenrechte.
Er habe ein großes Problem damit, von der Nada "wie
ein Schwerverbrecher behandelt zu werden, nur weil ich Sportler bin".
Sportler müssten ihr Privat- und Berufsleben ohne rechtliche
Grundlage komplett offenlegen, es herrsche die "totale Überwachung".
"Ich werde gezwungen, so genannte Whereabouts auszufüllen und darin
drei Monate im voraus mitzuteilen, wann ich wo zu sein gedenke, mich
ständig für Trainingskontrollen zur Verfügung zu halten, mich
abzumelden, wenn ich eine Stunde woanders bin." Die elektronische
Fußfessel sei ihm lieber als eine solche Überwachung. Fumic
schilderte der Stuttgarter Zeitung, wie peinlich es war, als er von
Dopingkontrolleuren auf der Toilette eines Restaurants zu Urinproben
gezwungen worden sei. Einen Geschäftstermin in dem Lokal habe er
deswegen vorsorglich absagen müssen. Er habe sich bei der Nada
beschwert, ihm sei aber nur beschieden worden, er könne ja mit dem
Sport aufhören.
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Zeitung