Kanadier Kyle Croxall gewinnt nach zweitem Platz in Québec (CAN) die Red-Bull-Crashed-Ice-World-Championship 2012
Archivmeldung vom 19.03.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVier Stationen, ein Weltmeister! Kyle Croxall hat es geschafft: Nach seinen Siegen am 14. Januar in Saint Paul (USA) und 4. Februar in Valkenburg (NED) überquerte der Kanadier nach einem spektakulären Finallauf als Zweiter die Ziellinie in Québec (CAN) und holte sich damit seinen ersten WM-Titel der Red-Bull-Crashed-Ice-World-Championship – und das vor Heimpublikum. Sieger des Tages: der „entthronte“ Arttu Pihlainen aus Finnland. Martin Niefnecker aus Garmisch-Partenkirchner freute sich zum Abschluss der Saison über einen neunten Platz.
„Ich weiß überhaupt nicht, was ich sagen soll“, konnte es Kyle Croxall kaum glauben. „In den letzten beiden Jahren wurde ich immer Vizemeister, doch dieses Jahr lief es super. Nur Schweden war hart“, erinnerte sich der Feuerwehrmann aus Ontario. „Ich habe so lange darauf hin gearbeitet und jetzt ist es vollbracht“, zeigte sich der 23-Jährige stolz darüber, den Titel zum ersten Mal nach Kanada geholt zu haben. Und es war knapp. Nur 240 Punkte lag Weltmeister Arttu Pihlainen in der Tourwertung hinter Croxall. Auch die weiteren Finalisten Adam Horst und Scott Croxall (beide ebenfalls Kanadier) hatten noch Chancen auf die Meisterschaft. Doch gerade Kyles Bruder war es, dem der neue Champion seinen Triumph letztendlich zu verdanken hatte.
Denn wäre Scott Croxall im Schlusslauf nicht gestürzt, hätte der Tourführende „nur“ als Dritter das Ziel erreicht. Für Arttu Pihlainen, der die Konkurrenz hinter sich ließ, hätte das neben dem Tagessieg auch die Titelverteidigung bedeutet. Aber der Finne nahm es sportlich: „Ich wollte heute fünf gute Runden abliefern, was mir bis auf kleine Fehler auch gelungen ist. Mehr, als auf Platz eins zu fahren, konnte ich nicht tun“, war dem Sportlehrer, der bereits zum vierten Mal in Québec ganz oben stand, bewusst. Insgesamt sechs Siege fuhr der 30-Jährige während seiner Red-Bull-Crashed-Ice-Laufbahn ein und ist damit dem Schweden Jasper Felder mit sieben Siegen auf den Fersen. Doch das ist für Pihlainen aktuell kein Thema: „Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich weiß auch nicht, ob ich nächstes Jahr bei allen Rennen mitfahren kann“, möchte er erst einmal abwarten.
Bester Deutscher des Showdowns in Kanada war Ex-Weltmeister Martin Niefnecker, der nach seinem Unfall- und Verletzungspech wieder zu seiner früheren Form gefunden hatte. Bis ins Viertelfinale fuhr der Garmisch-Partenkirchener, wo ihm nach einem super Lauf leider die Bande in die Quere kam. Zunächst sichtlich verärgert und enttäuscht über den Sturz und das Ausscheiden, sieht der 22-Jährige auch das Positive: „Die Saison war nicht gut, aber es war dann doch ein recht ordentlicher Abschluss“, findet er. „Es war eine harte Runde mit Scott Croxall und Gabriel Andre, von daher geht der neunte Platz in Ordnung.“ Auch Andreas Wirnstl war mit seinem 20. Rang zufrieden: „Die Top 32 waren mein Ziel, das habe ich erreicht. Ich wäre sogar fast noch eine Runde weitergekommen, aber meine Beine haben nicht mehr mitgespielt“, erklärte der Surheimer. Fabian Mels, der sich in der Gesamtwertung noch gute Chancen auf einen Platz unter den Top drei ausgerechnet hatte, schaffte es am Samstag leider nicht in die Punkte. Somit reichte es am Ende „nur“ für Rang sechs. Doch die Red-Bull-Crashed-Ice-Championship steht auch im Jahr 2013 wieder auf dem Programm und dort wollen die Deutschen wieder voll angreifen.
Quelle: Red Bull Deutschland GmbH