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DSV-Adler auf der Suche nach der WM-Form

Archivmeldung vom 15.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Wielka Krokiew (übersetzt: Großer Sparren) ist eine im polnischen Zakopane gelegene Skisprungschanze.
Die Wielka Krokiew (übersetzt: Großer Sparren) ist eine im polnischen Zakopane gelegene Skisprungschanze.

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutschen Skispringer um Markus Eisenbichler und Karl Geiger sind auf der Suche nach der WM-Form für die Heimtitelkämpfe in Oberstdorf. Beim Härtetest in Zakopane kam Weltmeister Eisenbichler beim elften Saisonsieg des Norwegers Halvor Egner Granerud als bester DSV-Adler nicht über Rang zwölf hinaus. Der WM-Zweite und Skiflug-Weltmeister Geiger belegte sogar nur den 22. Rang. Zehn Tage vor der Eröffnung der WM im Allgäu wollte Bundestrainer Stefan Horngacher seinen WM-Plan in der ARD nicht verraten, hofft aber, auf der Normalschanze im rumänischen Rasnow am kommenden Wochenende für den ersten Bewerb auf der kleinen Oberstdorfer Schanze wieder fit zu bekommen.

Norwegens Star Granerud gewann mit Sprüngen auf 132,0 und 133,0 m mit 298,1 Punkten knapp vor Anze Lanisek aus Slowenien (295,2) und seinem Landsmann Robert Johansson (293,8). Der Weltcup ist dem elffachen Saisonsieger kaum noch zu nehmen. Markus Eisenbichler bleibt mit großem Rückstand Zweiter.

Die DSV-Adler blieben in Polen an beiden Tagen ohne Top-Ten-Ergebnis, dies war der Horngacher-Mannschaft bisher in diesem Winter zuvor kein einziges Mal passiert. Geiger hatte einen Tag nach seinem 23. Platz wie Eisenbichler erneut nichts mit der Entscheidung zu tun und landete zum sechsten Mal in Folge außerhalb der Top Ten. "Da werde ich grantig. Der Knoten müsste platzen, und das ist noch nicht passiert. Aber ich gebe nicht auf", sagte Geiger in der ARD.

Am Samstag hatte der zweimalige Saisonsieger Eisenbichler punktgleich mit Pius Paschke den 14. Rang belegt. Paschke musste sich diesmal mit Position 30 und einem einzigen Weltcup-Punkt begnügen, Martin Hamann flog immerhin auf Rang 24. Ex-Weltmeister Severin Freund (31.) und Constantin Schmid (38.) verpassten den zweiten Durchgang. Sechs Weltcup-Punkte holte der vierfache Willingen-Sieger Ulrich Wohlgenannt.

Gold-Favorit Nummer eins für die WM bleibt somit Granerud. Mit seinen jetzt elf Weltcup-Siegen, alle in dieser Saison, schloss er zum norwegischen Rekordhalter Roar Ljökelsöy (elf Siege zwischen 2003 und 2006) auf. Mehr Erfolge in einem Winter waren zuletzt dem Japaner Ryoyu Kobayashi 2018/19 (13) gelungen, den Rekord (15) hält seit 2015/16 der Slowene Peter Prevc.

Beim Continental Cup in Klingenthal hieß die Reihenfolge wie am Vortag Markus Schiffner vor Cene Prevc und Manuel Fettner. Der Sieger aus Österreich löste Wohlgenannt an der Spitze der COC-Gesamtwertung ab. Der beste der wieder enttäuschenden DSV-Adler war David Siegel (17.), für Richard Freitag (27.) ist der WM-Zug längst abgefahren, Olympiaseiger Andreas Wellinger schon gar kein Thema mehr. Hinter den Kulissen bemüht sich die FIS um Ersatz für die in Norwegen abgesagte RAW Air. Planica und auch Polen mit Wisla, Szczyrk und Zakopane zeigen Interesse. Mitte der Woche soll entschieden werden.

Quelle: SC Willingen

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