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FC Bayern München: Hoeneß bleibt Aufsichtsratsvorsitzender

Archivmeldung vom 06.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Uli Hoeneß
Uli Hoeneß

Foto: Senfacy
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Uli Hoeneß bleibt Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG. Das teilte das Gremium am Montag nach einer turnusmäßigen Sitzung in München mit.

"Im Interesse des FC Bayern, der sich voll und ganz auf das Erreichen der weiteren sportlichen Ziele im Champions League Finale am 25. Mai und im Deutschen Pokalfinale am 1. Juni 2013 konzentrieren soll, hat der Aufsichtsrat der FC Bayern München AG nach intensiver Diskussion einvernehmlich entschieden, dass Uli Hoeneß das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der FC Bayern München AG weiter ausüben soll", hieß es zur Begründung der Entscheidung.

Die Angelegenheit werde jedoch weiterhin beobachtet und bei Vorliegen neuer Erkenntnisse werde sich das Gremium erneut mit dem Thema befassen, hieß es weiter.

Hoeneß hatte selbst angeboten, das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden ruhen zu lassen, bis die zuständigen Behörden über die strafbefreiende Wirkung seiner Selbstanzeige entschieden haben.

Schäuble kritisiert Uli Hoeneß

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat Uli Hoeneß wegen dessen Umgang mit der Steueraffäre in deutlichen Worten kritisiert. Schäuble sagte "Bild am Sonntag": "Er hat mehr als großen Mist gebaut. Steuerhinterziehung ist grundsätzlich eine Straftat."

Im Fall Hoeneß sei die Enttäuschung wegen seiner herausgehobene Rolle und vor dem Hintergrund seines sozialen Engagements besonders groß: "Er muss jetzt mehr Kritik ertragen, als andere. Und darüber kann Uli Hoeneß sich kaum beklagen. Denn er ist ja jemand, der die Gesetze der Medienwelt kennt und sich in der Vergangenheit auch nicht durch große Zurückhaltung in der Öffentlichkeit ausgezeichnet hat."

Zur Klage von Hoeneß, er schlafe schlecht, sagte Schäuble: "Ich empfände es als schwierig, wenn Uli Hoeneß sagen würde: Mir geht es prima, ich schlafe bestens." Gleichzeitig würdigte Schäuble Hoeneß` Verdienste für den FC Bayern München in der Vergangenheit: "Uli Hoeneß hat einen maßgeblichen Anteil daran, dass Bayern ein besonders erfolgreicher Verein ist, bei dem das Sportliche und das Wirtschaftliche stimmt." Bayern München sei ohne Uli Hoeneß nicht vorstellbar.

Fall Hoeneß: Politikwissenschaftler betrachtet Anwaltsgebaren als "reines Schaulaufen"

Im Fall Hoeneß hatte eine Anwaltskanzlei, die nicht von dem Fußballmanager beauftragt war, Strafanzeige gegen Verantwortliche der Justiz gestellt. Der Vorwurf lautet Geheimnisverrat, weil die Selbstanzeige von Hoeneß nicht geheim gehalten worden sein. Der Kölner Medien- und Politikwissenschaftler Frank Überall hält das Vorgehen der Anwälte für problematisch.

Gegenüber dem Branchendienst Newsroom.de erklärte Professor Überall: "Das ist reines Schaulaufen. Die möglicherweise undichte Stelle lässt sich in solchen Fällen kaum herausfinden. Da arbeiten alleine in den beteiligten Behörden so viele Menschen dran, hinzu kommen Beschäftigte in Anwaltskanzleien - wie will man da ernsthaft heraus finden, wer wann unter vier Augen einem Journalisten etwas ausgeplaudert hat? Den Anwälten, die die Strafanzeige wegen Geheimnisverrats gestellt haben, ging es aus meiner Sicht nur um Publicity."

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

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