Bierhoff wehrt sich gegen Kritiker
Archivmeldung vom 18.11.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOliver Bierhoff, Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, setzt sich vor dem letzten Länderspiel des Jahres gegen die anhaltende Kritik an seiner Person zur Wehr.
"Mittlerweile herrschen bei mir ja fast schärfere Compliance-Regeln als bei den Dax-Unternehmen. Wenn ich nur nach dem gehe, was man mir nachsagt, darf ich mich bald gar nicht mehr bewegen", klagt Bierhoff im Interview mit stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. "Das alles ist eine Mischung aus Interessen, Unkenntnis und Skepsis. Ich war nie Everybody´s Darling. Ich will es auch gar nicht sein." Der Fußball-Manager wehrt sich zudem gegen den Vorwurf, er betreibe eine Art "Ich AG". Seine früheren Werbeverträge habe er gekündigt, bevor er zum DFB gegangen sei, sagte Bierhoff zu stern.de. "Das sind die Fakten - nur schreibt darüber niemand."
Neben der Kritik an Bierhoffs Werbeaktivitäten hatte es zuletzt auch Unstimmigkeiten im Umgang mit der Mannschaft gegeben. Nach dem Endspiel der Europameisterschaft war der Manager auf dem Platz mit Kapitän Michael Ballack aneinander geraten. Der Streit war die Vorstufe zu einem Zwist zwischen Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw und Ballack. Bierhoff sagte stern.de dazu: "Jogi Löw hat Michael deutlich klargemacht, was er von ihm als Kapitän verlangt. Die Ergebnisse seit 2004 sprechen dafür, dass unser Ansatz der Arbeit und Führung richtig ist. Ich hoffe, Michael sieht es ein und setzt es entsprechend um."
Generell wolle man in der Nationalmannschaft "intelligente und mündige Spieler, die aber im Sinne der Mannschaft handeln", betonte Bierhoff. Den sportlichen Stellenwert der Nationalmannschaft schätzt er realistisch ein. "Zur absoluten Weltklasse fehlt uns ein Titel. Da muss man ein Turnier auch mal klar dominieren. Das haben wir bei der EM verpasst", sagte Bierhoff dem Online-Magazin.
Quelle: stern