„Für saubere Proben bestraft“: Russische Biathletin will Medaillen nicht zurückgeben
Archivmeldung vom 29.11.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie russische Biathletin Olga Wiluchina hat sich über die „schreckliche Willkür“ des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) beklagt: Den russischen Athleten werden ihr zufolge Medaillen aberkannt, obwohl ihre Dopingproben „sauber“ seien, schreibt die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".
Weiter heißt es auf der Webseite: "„Damals waren es Tränen des Glücks, jetzt ist es umgekehrt. Was soll diese Willkür?“, schreibt Wiluchina auf Instagram. „Habt ihr noch nicht begriffen, dass irgendein schreckliches Fließband in Gang gesetzt wurde? Uns werden massenweise Medaillen aberkannt, ohne Chancen auf einen positiven Ausgang.“
Ihre Medaillen seien alle fair gewonnen, betont die Sportlerin. „Hunderte von meinen Dopingproben, die in den 15 Jahren meiner Sportkarriere entnommen wurden, waren negativ, selbst die Proben, wegen derer ich jetzt disqualifiziert werde. Wir werden für saubere Proben bestraft“, so die Biathletin weiter.
Sie sei in Sotschi glücklich gewesen: Die Gefühle und die Freude, die sie den Fans und dem Land geschenkt habe, könne niemand wegnehmen. „Ich werde bis zum Ende kämpfen.“
Ihre Silbermedaillen werde sie nie zurückgeben, so Wiluchina. „Niemand wird es wagen, sie mir wegzunehmen.“
Am Montag hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) weitere fünf russische Sportler, darunter auch Wiluchina, lebenslang für die Olympischen Spiele gesperrt und ihre in Sotschi erzielten Resultate annulliert. Wiluchina hatte Silber im Sprint und im Staffellauf errungen.
Bislang wurden die Resultate von 19 russischen Athleten annulliert. Sie dürfen auch lebenslang nicht an Olympischen Spielen teilnehmen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)