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Zwanziger kritisiert Verlegung des Hannover-Spiels wegen Enkes Tod

Archivmeldung vom 04.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Theo Zwanziger Bild: Manuel Heinrich / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-2.5
Theo Zwanziger Bild: Manuel Heinrich / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-2.5

Am kommenden Freitag findet das Niedersachsenderby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig statt. Auf Antrag der Hannoveraner hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) das Spiel nicht am Sonntag angesetzt, an dem sich der Todestag des ehemaligen Nationaltorhüters Robert Enke zum vierten Mal jährt. Es wurde befürchtet, dass es wegen der starken Rivalität der beiden Klubs zu Verunglimpfungen des Verstorbenen kommen könnte. Bei Theo Zwanziger stößt diese Entscheidung auf Unverständnis.

Der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der auf der Trauerfeier für Robert Enke vor vier Jahren eine bewegende Rede gehalten hatte, sagte der "Welt am Sonntag": "Ich kenne Hannover-Präsident Martin Kind als einen verantwortlich handelnden Mann. Gleichwohl: Ich hätte sehr bewusst genau am 10. November spielen lassen." Dies wäre eine Gelegenheit gewesen, würdig diesem traurigen Ereignis zu gedenken: "Enkes Tod ist und bleibt eine Mahnung, er hat nur dann einen Sinn, wenn er als Mahnmal verstanden wird. Nur, weil befürchtet wird, dass eine Minderheit diesen Termin zu Pietätlosigkeiten nutzt, darf man doch nicht kuschen." Es könne doch nicht sein, dass kein Fußball gespielt wird, weil einige Dummköpfe sich daneben benehmen, sagte Zwanziger: "Da hätte der Fußball zeigen müssen, wer der Souverän ist."

Generell sei das Umfeld des Fußballs für ihn nach wie vor oberflächlich und machtbesessen: "Hier zählen Machos und große Sprüche, Respekt findet selten statt." Es gäbe aber auch Bereiche in der Fanszene, die Mut machen, zum Beispiel die Existenz schwul-lesbischer Fanklubs: "Der Fußball muss erkennen, dass er nur menschlicher werden kann, wenn er Minderheiten stützt und integriert. Da sind vor allem die Klubs gefragt, denn die Fanszene ist immer auch ein Spiegelbild der Vereine", sagte Zwanziger.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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