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Fußball-WM 2014: Ein Totalausfall kostet 650 Millionen Dollar

Archivmeldung vom 13.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/GDV - Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V."
Bild: "obs/GDV - Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V."

Was für die Fans Unterhaltung pur ist, ist für die Veranstalter eine knallharte wirtschaftliche Unternehmung - mit den entsprechenden Risiken. Brasilien hat insgesamt umgerechnet rund 10,5 Euro Milliarden in die WM investiert: Für den Um- beziehungsweise Neubau der zwölf Stadien, der Flughäfen, der innerstädtischen Infrastruktur, der Telekommunikation, für Hotels und den Sicherheitsbereich.

Allein die Stadionbauten haben mindestens 2,53 Milliarden Euro verschlungen. Mehr als die Hälfte der Kosten trug das Land, die restlichen Aufwendungen teilten sich die WM-Städte und private Investoren. Natürlich haben sich öffentliche und private Investoren geschützt - ohne umfassende Bau-, Haftpflicht- und andere Versicherungen wäre wohl keines der Projekte zustande gekommen.

Versicherungsbedarf von rund 5 Milliarden Euro

Ein sportliches Großereignis wie eine WM würde heutzutage ohne Versicherungen nicht mehr stattfinden können: Für Brasilien liegen zwar noch keine Zahlen vor, doch ein Blick auf die WM in WM 2010 in Südafrika verdeutlicht die Größenordnung: Damals hatten beispielsweise rund 130 Fernsehsender schätzungsweise rund 3 Milliarden Dollar für die Übertragungsrechte gezahlt. Der Wegfall der werbeträchtigen Fernsehübertragungen stellt das größte Risiko für den Veranstalter dar.

Um mögliche Verluste beispielsweise durch Stromausfall, Satelliten- oder Übertragungsfehler bezahlen zu können, werden solche Risiken versichert. Auch Sponsoren, Reiseveranstalter, Fluggesellschaften oder Fanartikelhersteller wollen sich gegen das Risiko versichern, dass die WM ausfällt. Für die WM in Südafrika lag der Versicherungsbedarf damals bei rund 5 Milliarden Euro. So hoch wäre der finanzielle Schaden gewesen, wenn die WM komplett ausgefallen wäre.

Ein Totalausfall kostet 650 Millionen Dollar

Um auch 2014 das Risiko zumindest finanziell in den Griff zu bekommen, hat sich die Fifa für den Fall der Verlegung oder des Totalausfalls der WM versichert. Die Summe ist nicht offiziell, dürfte sich aber im Bereich von 650 Millionen Dollar (rund 470 Millionen Euro) bewegen. Gezahlt wird, wenn Spiele etwa wegen Terroranschlägen, Epidemien oder Naturkatastrophen abgesagt oder verschoben werden müssten.

Bei einer Fußball-WM ist dies glücklicherweise noch nicht passiert. Doch bei der Rugby-WM 2011 in Neuseeland gab es das verheerende Erdbeben in Christchurch. Die Versicherer übernahmen damals die zusätzlichen Kosten, die bei der Durchführung des Wettbewerbs in anderen Städten entstanden ist.

Quelle: GDV - Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (ots)

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