Alba-Basketballer Luke Sikma: "Mit Offenheit und Ehrlichkeit überwinden wir den Hass"
Archivmeldung vom 12.06.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttUS-Profi Luke Sikma beschäftigen während des Meisterschaftsturniers der Basketball-Bundesliga (BBL) in München nicht nur seine Spiele für Alba Berlin, sondern auch die Proteste in seiner Heimat gegen Polizeibrutalität und Rassismus.
"Die Leute kommen überall zusammen. In Massen. Es scheint ein Nerv getroffen, und die Leute wollen, dass sich etwas ändert. Sie wollen, dass Polizeibrutalität und die Misshandlung von Minderheiten enden. Hinter den USA liegen viele Jahre der Feindseligkeit, des Frusts und der Vorurteile. Hoffentlich wachsen wir nun daran und wandeln es in etwas Positives um", sagte Sikma der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland".
Der 2018 zum Wertvollsten Spieler der BBL gewählte Forward denkt auch verstärkt darüber nach, wie er sich als weißer Amerikaner ändern sollte. "Jeder Einzelne muss seinen Teil dazu beitragen: Geld und Zeit spenden, Unterschriften sammeln, demonstrieren. Ich habe zwar schon Geld gespendet, aber diese wichtigen, auch mal unangenehmen Diskussionen über Rassismus und darüber, wie er das tägliche Leben der Menschen beeinflusst, habe ich selten geführt. Ich merke aber wie viele andere auch, dass wir genau die jetzt führen müssen. Es braucht Offenheit und Ehrlichkeit, nur so überwinden wir den Hass, und jeder fühlt sich gehört. So bewegt man eine Nation."
Quelle: neues deutschland (ots)