Grindel knüpft Einsatz von Videoassistent bei WM an Bedingungen
Archivmeldung vom 31.01.2018
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Freigeschaltet durch André OttReinhard Grindel, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), kann sich den Einsatz des Videoassistenten bei der Weltmeisterschaft in Russland vorstellen. "Es wäre merkwürdig, wenn ich bezogen auf die Bundesliga dieses technische Mittel unterstütze, weil es den Fußball gerechter macht, und es bei der WM ablehnen würde. Deswegen bin ich grundsätzlich dafür, den Videoassistenten auch in Russland einzusetzen", sagte er in einem Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Grindel weiter: "Die Erfahrung in Deutschland zeigt aber, dass es einiges zu beachten gibt. Deshalb werde ich sehr eindringlich bei der Fifa fragen, was bisher unternommen wurde und noch getan wird, um für eine sachgerechte Vorbereitung der Schiedsrichter zu sorgen. Ich halte es für unerlässlich, dass die Schiedsrichter untereinander effektiv miteinander kommunizieren können. Es bringt beispielsweise nichts, wenn der Schiedsrichter aus dem einen, der Videoassistent aus einem ganz anderen Land kommt, und sie verstehen sich nicht."
Dem deutschen Publikum empfiehlt er mehr Gelassenheit im Umgang mit dem neuen technischen Hilfsmittel. "Wenn man sich ein Jahr Zeit für ein Pilotprojekt einräumt, finde ich es nur fair, wenn man auch erst am Ende sein Urteil fällt. Ich hätte mir sicher etwas weniger Aufregung und etwas mehr Gelassenheit gewünscht", betonte Grindel. "Die Zahl der strittigen Situationen ging zuletzt deutlich zurück. Die Zahl der Entscheidungen, mit denen der Fußball tatsächlich gerechter geworden ist, nimmt zu. Insofern sehe ich den Videobeweis auf einem sehr guten Weg. Ich hoffe, dass am Ende der Saison alle sagen, dass es das richtige Mittel ist."
Quelle: Rheinische Post (ots)