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Tande wird Skiflug Weltmeister

Archivmeldung vom 20.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Skisport- und Veranstaltungs GmbH
Bild: Skisport- und Veranstaltungs GmbH

Der Norweger Daniel Andre Tande, der am Donnerstag in der Qualifikation bereits einen neuen Schanzenrekord flog, wurde vor dem Polen Kamil Stoch und dem Deutschen Richard Freitag neuer Skiflug Weltmeister. Heini-Klopfer-Flugschanze

Nach dem wetterbedingten Abbruch des vierten Wertungsdurchgangs fiel die ganze Last von Daniel Andre Tande, der in vier Tagen 24 Jahre alt wird, ab. Er konnte, nachdem er im letzten Jahr noch soviel Pech bei der Vierschanzentournee hatte, seine Tränen nicht mehr verbergen. Nach einem neuen Schanzenrekord (238,5 m) in der Qualifikation und drei hervorragenden Flügen holte er sich hochverdient die Goldmedaille der Skiflug Weltmeisterschaft 2018 in Oberstdorf. Mit einem Flug auf 200,0 Meter lag Tande am zweiten Wettkampftag dank seines großen Vorsprungs vor dem Polen Kamil Stoch. Der Vierschanzentournee-Sieger hatte sich im dritten Versuch mit einem Flug auf 211,5 Metern noch am Deutschen Richard Freitag vorbeigeschoben. Der 26-jährige Sachse hatte in seinen Flug von der Heini-Klopfer-Skiflugschanze einen kleinen Fehler eingebaut und zudem schlechtere Windbedingungen als die Konkurrenten. Mit 190,5 Metern reichte es am Ende für den dritten Platz. Die 25 000 Zuschauer im ausverkauften Stadion bejubelten die Bronzemedaille von Freitag, ließen aber auch den norwegischen Goldmedaillen-Gewinner hochleben.

Morgen greifen die deutschen Skiflieger nochmal an. Im Teamwettbewerb geht es ab 16.00 Uhr gegen die starken Mannschaften aus Norwegen und Polen. Weiter kämpfen Österreich, Slowenien, Finnland, Schweiz und Russland um die Platzierungen.

Stimmen nach dem Einzelwettkampf der Skiflug WM

Daniel Andre Tande (Norwegen, Skiflug Weltmeister 2018): „Das war ein absolut perfektes Wochenende, seit dem ersten Flug. Es geht fast automatisch. Ich hoffe, dass das Springen und Fliegen in den nächsten Tagen und Wochen so bleibt. Es ist schlecht zu beschreiben, was einem an Emotionen so durch den Körper strömt. Da brauchst du ein paar Minuten. Morgen können wir hoffentlich unseren Titel vom Kulm im Team verteidigen. Aber die Deutschen und die Polen werden uns einen harten Kampf liefern. Das wird ein starker Wettkampf.“

Kamil Stoch (Polen, Silbermedaille): „Ich bin sehr glücklich, denn jeder Platz auf dem Podest ist ein guter, vor allem, wenn man weiß, dass man einen guten Sprung gemacht hat. Aber Daniel war hier seit Donnerstag einfach unglaublich. Ich bin sehr glücklich und meinem Team sehr dankbar für die ganze Arbeit. Nach der Vierschanzentournee war ich ein wenig müde und am Kulm bin ich auch nicht besonders gut mit dem Profil der Schanze zurecht gekommen. Hier in Oberstdorf habe ich alles gegeben und das ist ganz einfach mein Geheimnis.“

Richard Freitag (Deutschland, Bronzemedaille): „Ich muss ganz ehrlich sagen, ich muss das jetzt erst einmal verarbeiten. Das war jetzt eine komische Situation da oben, wenn du hochfährst, dich auf den Sprung vorbereitest und dann wird abgebrochen und sie sagen, du hast eine Medaille. Dann sagst du okay, die nehme ich mal, Ich hab's noch nicht so drin, aber es ist unglaublich, wenn ich jetzt so ein bisschen darüber nachdenke, was jetzt mit den paar Flügen passiert ist.
Nachdem sich die Situation in der Saison so gestaltet hat, habe ich schon mit einer Medaille auch im Skifliegen geliebäugelt. Und dann kriegst du in Innsbruck so einen auf den Deckel. Hier in Oberstdorf lief es seit Mittwoch gut. Das zeigt eigentlich auch, dass nicht der Moment der größte ist wo du die Medaille hast, sondern die ganze Arbeit vorher.
Den neuen Helm nutzte ich nicht, denn Darth Vader ist nicht so mein Stil. Mir war die Zeit zu kurz, mich drauf einzulassen.
Im Team morgen werden wir um eine Medaille kämpfen. Die Polen haben sich insgesamt gut sortiert, die Norweger sind unglaublich stark. Das wird ein heißes Rennen.“

Werner Schuster DSV-Bundestrainer: „Ich freue mich riesig für Richard. Er hat sich selber und auch uns überrascht. Er hat so viele Höhen und Tiefen erlebt und soll das jetzt erstmal genießen. Dieser dritte Platz ist extrem wertvoll, wenn man sich vorstellt, dass er quasi aus dem Bett heraus oder vom Massagetisch herunter wieder zurückgekommen ist.
Da es beim Sturz zu keinen strukturellen Verletzungen kam, hat er es mit physiotherapeutischen Behandlungen gut hingekriegt. Er hat immer sein Training gemacht und das Vertrauen in sich selber bewahrt, auch ohne zu springen gut zu sein. Die Qualität bei Richard Freitag stimmt einfach.
Im dritten Sprung hat er einen kleinen Fehler gemacht und ist trotzdem noch so topp gesprungen. Er hatte alle Trümpfe in der Hand gehabt für einen vierten Sprung, aber die Jury hat ja gar keine andere Entscheidung treffen können als abzubrechen.
Bis jetzt war es immer so, dass wir entweder im Einzel oder im Teamwettbewerb eine Medaille gewonnen haben. Jetzt wäre es mal an der Zeit, dass wir endlich mal in beiden Wettbewerben dabei sind. Ich habe noch keine Ahnung, wen und in welcher Reihenfolge wir aufstellen. Jetzt genießen wir erst einmal die Siegerehrung."

Quelle: Skisport- und Veranstaltungs GmbH

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