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UEFA erwartet "dreistelligen Millionenverlust" bei EM-Verschiebung

Archivmeldung vom 23.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo der Union of European Football Associations (UEFA)
Logo der Union of European Football Associations (UEFA)

Die Verschiebung der Fußball-Europameisterschaft 2020 um ein Jahr sorgt für erhebliche finanzielle Einbußen beim europäischen Kontinentalverband UEFA. "Klar ist, dass die UEFA durch die Austragung der EM im kommenden Jahr Hunderte Millionen Euro verlieren wird", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin der "Welt am Sonntag".

Die EM "ist unser Aushängeschild und sie ist in jeder Vier-Jahres-Periode die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle". Daher sei klar: "Wir haben das größte Opfer gebracht". Medienberichte, wonach der Verband von nationalen Ligen und Klubs 300 Millionen Euro als Entschädigung erhalte, bezeichnete Ceferin als "Fake News", es gebe keine Zusagen an die UEFA. "Man hat uns versprochen, sich solidarisch mit uns zu zeigen, wenn es nötig ist. Das war alles, und das reicht für den Moment."

Die UEFA habe Reserven in Höhe von 575 Millionen Euro, die man für die Bewältigung der finanziellen Ausfälle nutzen werde. Dank der Verlegung der EM in das Jahr 2021 haben die UEFA-Mitgliedsverbände die Möglichkeit, ihre nationalen Ligen für den Fall des Abflauens der Corona-Krise in diesem Sommer ordnungsgemäß zu beenden. Ceferin sprach von "Gruppen mit ganz verschiedenen Interessen", die an den Gesprächen teilgenommen hatten. "Umso schöner war zu sehen, wie der europäische Fußball Solidarität gezeigt hat. Wenn wir von einer Krise getroffen werden wie aktuell, dann stehen wir zusammen."

Er glaube sogar, "an unserem Managem ent der Krise kann sich die Europäische Union ein Beispiel nehmen". Er kritisierte die Art und Weise, wie die Politik die Corona-Lage managt. "Wir haben in Europa eine Währungsunion und offene Grenzen. Aber jetzt, in der Krise, gibt es hauptsächlich ein individuelles Vorgehen der einzelnen Länder mit vielen verschiedenen Regelungen statt ein abgestimmtes Vorgehen", sagte der UEFA-Präsident. Das sei schade.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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