1. Bundesliga: Dortmund gewinnt gegen Nürnberg 3:0
Archivmeldung vom 01.03.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserBorussia Dortmund hat am 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga den 1. FC Nürnberg mit 3:0 geschlagen. In den weiteren Partien des Tages trennten sich Eintracht Braunschweig und Borussia Mönchengladbach mit 1:1 voneinander, Bayer 04 Leverkusen verlor zu Hause mit 0:1 gegen den FSV Mainz 05, während sich der FC Augsburg und Hannover 96 mit 1:1 voneinander trennten. Im Nord-Derby zwischen dem SV Werder Bremen und dem Hamburger SV behielten die Bremer die Oberhand und setzten sich mit 1:0 durch.
Zwar hatte die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp bereits in der ersten Hälfte deutlich mehr vom Spiel, ein Treffer gelang ihr aber erst in den zweiten 45 Minuten: Sahin hebt in der 51. Minute einen Freistoß in den Strafraum der Gäste aus Franken, wo sich Lewandowski am höchsten in die Luft schraubt und auf das Tor der Gäste köpft. Deren Schlussmann Schäfer kann den Ball zwar abwehren, legt das Leder aber vor die Füße von Mats Hummels, der wuchtig zum 1:0 einnetzt. Das 2:0 erzielte Lewandowski in der 64. Minute nach sehenswerter Vorarbeit von Aubameyang und Mkhitaryan. Den Schlusspunkt zum 3:0-Endstand setzt schließlich Mkhitaryan selbst, nachdem er von Hofmann in Szene gesetzt wurde und den Ball in das linke untere Eck unterbringen kann.
Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 23.Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky:
Robin Dutt (Trainer Werder Bremen): "Das ist zweifelsohne eine sehr schöner Tag. Ich habe auch schon ein paar Derbys gespielt, aber so geknistert wie vor diesem Derby hat es selten. Die ganze Stadt war in Wallung. Wenn du 1:0 gewinnst und das Spiel 96 Minuten geht, dann kommst du als Trainer auch nicht richtig zur Ruhe. Wir wissen genau, mit dieser Saison umzugehen. Wir haben immer Ruhe bewahrt und werden auch jetzt Ruhe bewahren."
Mirko Slomka (Trainer Hamburger SV): "Wir kamen einfach nicht in das Spiel rein. Der Kampf um den zweiten Ball war oftmals auf Bremer Seite. Das hat nichts mit Leidenschaft oder Begeisterung am Fußball oder Herz zu tun."
Zlatko Junuzovic (SV Werder Bremen) über sein Tor und seine weiteren vergebenen Chancen: "Das zweite muss auf jeden Fall sein. Da habe ich es mit der Angst bekommen. Das dritte muss ich auflegen. Dass ich so ein Egoschwein bin, hab ich gar nicht gewusst. Gott sei Dank haben wir gewonnen, das war so wichtig für uns. Bist du deppert, war das eine Anspannung vor dem Spiel."
Marcel Jansen (Hamburger SV): "Wir haben gefightet, wir hatten unsere Chancen, haben uns vor allem in der 2.Halbzeit gut gewehrt. Am Ende haben wir keine klaren Torchancen rausgespielt. Für heute war das zu wenig."
Torsten Lieberknecht (Trainer Eintracht Braunschweig): "Wir hatten heute auch Möglichkeiten, mehr als ein Tor zu schießen. Wir hatten zu wenig Präzision, waren zu unruhig. Die wichtigste Erkenntnis war, dass sich die Mannschaft nach dem Nürnberg-Spiel nicht hat beeindrucken lassen."
Tony Jantschke (Borussia Mönchengladbach): "Der Fehler von Marc [Andre ter Stegen) passiert. Es gibt Schlimmeres auf der Welt."
Martin Stranzl (Bor. Mönchengladbach) über den Schnitzer von Marc-André ter Stegen vor dem 0:2: "Er hat auch schon sehr viele Spiele sehr gut gehalten. Jeder macht Fehler. Wenn wir hintern Fehler machen, scheppert es meistens."
Dirk Dufner (Sportdirektor Hannover 96): "Unter dem Strich geht der Punkt in Ordnung, den nehmen wir gerne mit."
Josip Drmic (1.FC Nürnberg): "Wir sind immer noch nicht weg vom Abstiegskampf. Jeden Punkt brauchen wir. Heute haben wir sie liegen gelassen."
Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Die Drucksituation, in die wir uns gebracht haben, hat schon das Spiel in Hamburg verursacht. Ich habe gesehen, dass die Mannschaft das wieder gut machen wollte. Deswegen bin ich zufrieden."
Mats Hummels (Borussia Dortmund): "Es ist immer ein schönes Gefühl, ein Tor zu schießen. Ich hatte heute noch einem Freund von mir einen speziellen Jubel versprochen. Den habe ich gar nicht mehr im Kopf gehabt, als ich getroffen habe. Ich hoffe, das kann ich diese Saison noch nachholen."
André Hahn (FC Augsburg) über seine Nominierung für das DFB-Team: "Das Gespräch hat nicht allzu lange gedauert. Ich dachte erst, mich verarscht einer. Bis dann später der Trainer und Herr Reuter angerufen und gratuliert haben. Da wusste ich, dass es ernst sein muss."
Christian Heidel (Manager FSV Mainz 05): "Man kann schon sagen, dass wir nicht mehr nach unten schauen, weil mit unten haben wir garantiert nichts mehr zu tun. Wir machen uns am 33. Spieltag Gedanken, was am 34. möglich ist. Es kann schon sein, dass wir heute abend noch auf Tour gehen. Die Jungs sollen das machen."
Eric Maxim Choupo-Moting (FSV Mainz) auf die 'Ansage' von Manager Heidel, dass die Mannschaft jetzt noch feiern soll: "Wenn das eine Anweisung vom Manager war, müssen wir das machen."
Simon Rolfes (Bayern Leverkusen): "Das es immer mal Phasen gibt, die schlechter laufen, ist klar. Man merkt, dass uns die Leichtigkeit nach vorne fehlt. Wir müssen auch rechnen, dass irgendwann der zweite Platz futsch ist."
Rudi Völler (Sportdirektor Bayer Leverkusen): "Nach einem Spiel wie heute ist man sprachlos. Man hat das Gefühl, jetzt kommt der Spieltag, da sind wir wieder an der Reihe. Jetzt sind wir alle gefragt und müssen aus dem Schlamassel rauskommen."
Sky Experte Christoph Metzelder...
...wer in Leverkusen jetzt gefordert ist: "Die Führungsspieler in der Mannschaft sind jetzt wichtig. Ein Stefan Kießling, der entscheidend ist für das Offensivspiel, ein Simon Rolfes als Kapitän und Antreiber und Emir Spahic als 'Aggressive Leader' sind jetzt gefordert."
...über den Schnitzer von Gladbachs Keeper ter Stegen: "Der Ball tickt natürlich schon fies. ter Stegen hatte eine ähnliche Situation bei der Nationalmannschaft in den USA. Wenn du so was auf der Festplatte hast, dann haue ich den Ball ins Nirvana aus dem Stadion raus."
Sky Experte Lothar Matthäus:
"Er ist ein wichtiger Spieler. Er war das Puzzleteil, das Guardiola noch gesucht hat. Er ist nicht nur Mittelfeldspieler, Sechser, Achter, Zehner. Er geht auch über die Flügel: über links, über rechts - das erwartet man eigentlich nicht von einem zentralen Mittelfeldspieler. Er hat eine hervorragende Technik, kann mit dem Ball umgehen, sieht immer wieder den freistehenden Mitspieler. Auch die Passsicherheit von über 90 Prozent ist ein einzigartiges Resultat. Deswegen ist Thiago für Bayern München so wichtig wie vielleicht kein anderer Neuzugang in den letzten Jahren."
Thomas Müller:
"Ich hoffe, dass ich nächsten Samstag wieder sielen kann. Das Lauftraining habe ich wieder schon wieder aufgenommen. So ein Muskel muss natürlich immer gut beobachtet werden, nicht, dass man zu früh anfängt. Aber ich bin gut im Plan."
Im Vorlauf der Samstagnachmittagspartien des 23.Spieltages der Fußball-Bundesliga äußerten sich u.a. Sky Experte Christoph Metzelder, Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade und Felix Kroos, Bruder von Toni Kroos, bei Sky.
Sky Experte Christoph Metzelder...
...zur Vertragsverlängerung von Torsten Lieberknecht in Braunschweig: Ich finde es ein gutes Zeichen. Er scheint zum Verein zu passen. Dann sollte man auch nichts ändern."
...auf die Frage, ob sich Rafael van der Vaart (HSV) dauerhaft mit einer Bankrolle begnügen würde: "Das sind Spieler, die musst du spielen lassen. Sonst musst du sie verkaufen."
Soeren Oliver Voigt (Geschäftsführer Eintracht Braunschweig) über Trainer Lieberknecht: "Wir sprechen mit Torsten schon seit einiger Zeit über das Thema [Vertragsverlängerung]. Es ist ein klares Signal, das wir so weitermachen wollen. Torsten passt zur Eintracht sehr gut. Er identifiziert sich absolut mit dem Verein und der Philosophie. Er ist auch bei den Fans nicht mehr wegzudenken."
Michael Schade (Geschäftsführer Bayer Leverkusen) über die sportliche Situation in Leverkusen: "Es gibt nichts schönzureden. Wir haben die letzten Wochen sehr schlecht gespielt. Wir stehen bei unseren Fans tief in der Schuld. Ich erwarte Kampf, das haben wir vermissen lassen."
Felix Kroos (Werder Bremen) auf die Frage, ob er seinem Bruder Toni (FC Bayern) zu einem Wechsel raten würde: "Wir haben schon darüber geredet. Manchester ist seit frühester Kindheit mein Traumverein. Trotzdem rate ich ihm nichts. Das kann er ganz gut selbst entscheiden. Es gibt schlimmere Situationen als vor so einer zu stehen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur / Sky