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Bogensport-Präsident bestürzt über Anschlag in Norwegen

Archivmeldung vom 14.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ob eine Aufgabe Spaß verspricht, beeinflusst die Leistung erheblich. Bild: pixelio.de/ Rainer Sturm
Ob eine Aufgabe Spaß verspricht, beeinflusst die Leistung erheblich. Bild: pixelio.de/ Rainer Sturm

Der Präsident des Deutschen Bogensport-Verbandes, Karl Jungblut, hat sich bestürzt über den Anschlag in Norwegen unter Verwendung eines Bogens gezeigt. "Wir fühlen mit den Opfern und sind erschüttert, dass so etwas überhaupt geschehen kann", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Eine Regulierung oder stärkere Aufsicht des Bogensports hält er nicht für praktikabel. Ein Bogen gelte in Deutschland als Sportgerät und nicht als Waffe. Das sei auch richtig so. "Man kann auch keinen Hammer verbieten, weil auch mal Menschen damit erschlagen werden. Man kann auch keine Küchenmesser verbieten. So schlimm wie das ist, man ist nie davor gefeit, dass ein Gegenstand missbraucht wird." Die Gefahr gehe daher nicht vom Bogen aus, sondern vom Täter, sagte Jungblut. "Ich frage mich, was für ein Typ Mensch das ist."

Eine Tat wie jetzt in Norwegen zu begehen sei auch gar nicht jedem möglich, der mal eben einen Bogen in der Hand halte. "Ich gehe davon aus, dass der Täter ein gewisses Training gehabt hat", sagte Jungblut. "Es bedarf Übung, solche Schüsse gezielt und mit einer entsprechenden Stärke auszuführen, dass auf größere Distanz jemand schwer verletzt werden kann."

In Deutschland sind laut Jungblut 20.000 bis 25.000 Bogenschützen in Vereinen organisiert. Hinzu kommen bis zu 10.000, die auf eigene Faust regelmäßig aktiv sind.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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