Michael Groß warnt Athleten davor, "alles auf die Karte Leistungssport zu setzen"
Archivmeldung vom 02.08.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer dreimalige Schwimm-Olympiasieger Michael Groß warnt deutsche Athleten davor, sich beruflich ausschließlich auf den Sport zu verlassen. Vor allem vor dem Hintergrund der Misserfolge in der jüngeren Zeit sei das fahrlässig. "Ich rate keinem Schwimmer, alles auf die Karte Leistungssport zu setzen", sagte Groß der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Der 54-Jährige würde, wäre er in der heutigen Zeit als Profi aktiv, seine Vorbereitung auch nicht in Deutschland absolvieren. "Ich würde zum Trainieren und Studieren in die USA gehen, mit einem Stipendium an eine der Top-Universitäten. Die haben beste Trainingsmöglichkeiten."
Groß ist einer der erfolgreichsten deutschen Schwimmer. Der 2,01-Meter-Mann mit dem Spitznamen "Albatros" wurde bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles Olympiasieger über 100 Meter Schmetterling und 200 Meter Freistil. Außerdem holte er 1988 Olympia-Gold in Seoul. Er beendete seine Karriere 1991.
Quelle: Rheinische Post (ots)