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DFL-SE-Chef Daubitzer: "Wir sind ausverkauft"

Archivmeldung vom 13.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
DFL-SE-Chef Jörg Daubitzer (re.). Bild: "obs/SPONSORs Verlags GmbH/picture alliance"
DFL-SE-Chef Jörg Daubitzer (re.). Bild: "obs/SPONSORs Verlags GmbH/picture alliance"

Jörg Daubitzer hat sich auf dem SPONSORs Sports Media Summit in Köln zur Auslandsvermarktung der Fußballbundesliga geäußert. Der Geschäftsführer der Liga-Vermarktungstochter DFL Sports Enterprises (SE) blickt dabei optimistisch in die Zukunft.

"Wir sind ausverkauft. Nur zwei Gebiete sind mit Australien und Neuseeland noch nicht vergeben. Nicht, weil wir keine Angebote haben, sondern weil die Angebote unseren Vorstellungen einfach noch nicht entsprechen." Früher habe die DFL mehr Handlungsdruck gehabt, weil sie darstellen wollte, dass die Bundesliga überall weltweit vertreten ist. "Heutzutage haben wir das glücklicherweise nicht mehr so nötig."

In Ozeanien (Australien, Neuseeland und Pazifische Inseln) ist in den Spielzeiten 2012/13 bis 2014/15 Setanta Sports Australia direkter Vertragspartner der Bundesliga.

Wie Daubitzer weiter erklärte, werde die Liga ab der Saison 2015/16 bei der Auslandsvermarktung die Grenze von 160 Millionen Euro pro Jahr überschreiten. Die internationalen Medienerlöse der DFL sollen laut Liga-Chef Christian Seifert mittelfristig auf 200 bis 250 Millionen Euro pro Saison steigen. "Ich werde bei den Zielen nicht widersprechen. Die sind zwar sicherlich wie immer ambitioniert, aber wir sind ihnen bislang immer gerecht geworden - so auch dieses Mal", sagte Daubitzer.

Potenzial in den USA und Indien

Steigerungspotenzial hat die DFL SE laut ihrem Geschäftsführer besonders in Märkten, die strategisch immer wieder im Fokus stehen. In Nordamerika mache die Bundesliga einen riesigen Sprung durch den anstehenden Vertrag mit 21st Century Fox. "Auf der Grundlage eines solchen Schubs werden wir dann künftig die Möglichkeit einer noch besseren Kapitalisierung finden."

Die Lage stellt sich in anderen Märkten wie Indien vergleichbar dar. Dort war die Bundesliga bisweilen nur auf einem Nischensender zu sehen. Künftig wird sie bei Star Sports laufen, der renommiertesten Sportplattform des Landes. "Damit werden wir in Indien künftig so viele Menschen wie nie zuvor erreichen", sagt Daubitzer.

Technische Reichweite steigt auf 900 Millionen Haushalte

Generell werde die Diskussion um Free- und Pay-TV laut Daubitzer international anders als in Deutschland geführt. "Am Ende geht es darum, die Plattform zu finden, die bei der relevanten Zielgruppe, also den am europäischen Fußball interessierten Fans, die größte Akzeptanz genießt. Ob die dann am Ende aus dem Free- oder aus dem Pay-TV kommen, ist sekundär", sagte der DFL-SE-Chef.

Er hob zugleich hervor, dass die DFL bei der technischen Reichweite künftig einen Sprung auf über 900 Millionen Haushalte machen werde. Zum Vergleich: In der Saison 2011/12 lag dieser Wert bei rund 750 Millionen Haushalten.

Quelle: SPONSORs Verlags GmbH (ots)

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