Rheinische Post: Reine Stilfrage
Archivmeldung vom 11.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMan kann es sich leicht machen und die Meinung der Panikforscher als Panikmache abtun. Man kann die Stiftung Warentest als Beschmutzer des Nests der deutschen Fußball-Familie denunzieren. Und man kann der Stiftung den Versuch unterstellen, auf der WM-Welle zur größtmöglichen öffentlichen Beachtung zu surfen.
Dazu würde nicht nur
an zahlreichen Stammtischen der Republik ein eifrig zustimmendes
Nicken des Kopfes geschehen. Auch deshalb gab der Kaiser Franz
Beckenbauer diesmal schon vor der Veröffentlichung von Ergebnissen
den Volkstribun und geißelte formschön das "Heer der Wichtigtuer und
Besserwisser". Besser wäre es jedoch gewesen, frühe Warner wie den
Duisburger Forscher Michael Schreckenberg mit ins Boot zu nehmen.
Denn gar nichts, was mit Fragen der Sicherheit zu tun hat, sollte
unerörtert bleiben selbst wenn wir Deutschen schon anerkannte
Weltmeister der Bürokratie und peinlich genauer Bauvorschriften sind.
Das ist eher eine Stil- als eine Sachfrage. Denn in der Sache wird
dem DFB niemand unterstellen dürfen, nicht auf Grundlage der
vielseitigen Pflichtenhefte gehandelt zu haben. Nicht einmal die
Stiftung Warentest.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post