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Dirk Nowitzki: "Langsam sickert die Leere durch"

Archivmeldung vom 16.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dirk Nowitzki (2015), Archivbild
Dirk Nowitzki (2015), Archivbild

Foto: Keith Allison - http://www.flickr.com/photos/keithallison/3996815319/
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im ersten Interview nach seinem Karriereende spricht Dirk Nowitzki über seine Gefühle in den Tagen des Abschieds: "Ich war ja nie derjenige, der gerne im Rampenlicht stand, war froh, wenn jemand anders beachtet wurde", sagt der 40-Jährige der Wochenzeitung DIE ZEIT.

"Aber wenn du das zwei Jahrzehnte lang gehabt hast, dann gewöhnst du dich doch daran, und wahrscheinlich wird es mir auch fehlen." Jetzt sei das Haus leer, "es sickert so langsam die Leere durch." Und weiter: "In der vergangenen Woche habe ich Kuchen gegessen und mein erstes Glas Wein seit zehn Jahren Abstinenz getrunken. Da wurde mir nach ein paar Schlucken schon ganz warm. Das fühlte sich gut an."

Außerdem erklärt Nowitzki die Gründe für die Entscheidung, seine Karriere nun doch zu beenden. "Was ich auf gar keinen Fall wollte, war, Auf Wiedersehen zu sagen und dann zuhause zu sitzen und zu denken: Mist, jetzt würdest du am liebsten noch spielen. Warum hast du das gemacht? Aber mein Körper war einfach nicht toll. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Meinem Fuß, der im vergangenen Jahr operiert wurde, ging es das ganze Jahr über nicht gut. Ich wusste, er würde auch in den kommenden Monaten nicht besser werden."

Nach seiner Karriere würde der Würzburger gerne als Trainer arbeiten: "Am ehesten kann ich mich, wenn mal ein, zwei Jahre vergangen sind, mit der ersten Variante anfreunden: Trainer oder Manager. Ich wäre gern Mentor und Begleiter eines jungen Spielers und würde ihn, so wie das Holger Geschwindner mit mir gemacht hat, auf meine ganz eigene Weise durch seine Karriere begleiten."

Nowitzki kritisiert in dem ZEIT-Gespräch den Umgang mit deutschen Sportidolen wie Boris Becker. Er selbst schätze den ehemaligen Tennisprofi: "Diese merkwürdige Sehnsucht nach dem Scheitern zuvor hochgejubelter Menschen ist mir nicht geheuer. Erst feiern die Menschen uns Sportler dafür, dass wir etwas besser können als sie. Was ist das schon? Wir werfen einen Ball in einen Korb oder radeln einen Berg hoch. Und sobald die Leute etwas finden, was Grund zur Schadenfreude gibt, stürzen sie sich drauf. Als wollten sie sagen: Ha! Der ist doch nicht besser als ich. Habe ich das jemals behauptet? Oder Boris Becker? Sie werden einiges an mir finden, was ich längst nicht so gut kann wie viele andere. Ich bin ein Mensch. Noch bewege ich mich in einem perfekt auf mich abgestimmten System. Vielleicht wird die größte Herausforderung für mich sein, Fehler machen zu dürfen und nicht gleich dafür verurteilt zu werden."

Quelle: DIE ZEIT (ots)

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