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Fecker: "Die Mannschaft" kann in die Mottenkiste

Archivmeldung vom 16.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die deutsche National­mannschaft vor dem Testspiel gegen Österreich am 2. Juni 2018.
Die deutsche National­mannschaft vor dem Testspiel gegen Österreich am 2. Juni 2018.

Foto: Granada
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Björn Fecker, Präsident des Bremer Fußball-Verbandes und Mitglied im Vorstand des Deutschen Fußball-Bundes, hat die zunehmende Kommerzialisierung der Nationalmannschaft kritisiert.

In einem Interview mit dem "Weser-Kurier" sagte Fecker: "Vor mir aus kann der Slogan ,Die Mannschaft' in die Mottenkiste. Bei der Nationalmannschaft sollte man künftig darauf achten, dass man dem Vorwurf, es gebe eine Entfremdung von den eigenen Fans, entgegnen kann." Das könne man zum Beispiel mit öffentlichen Trainingseinheiten, dem Austausch zwischen Nationalspielern und Fans oder erschwinglichen Eintrittspreisen bei Länderspielen schaffen. "All das muss man gewährleisten", erklärte Fecker, der auch Vizepräsident des Norddeutschen Fußball-Verbandes ist. Der 40-Jährige spricht sich in dem Interview mit dem "Weser-Kurier" dafür aus, Nationalspieler nach der Affäre um Mesut Özil und den Fotos mit Erdogan künftig für politische Themen mehr in die Verantwortung zu nehmen. "Wichtig wäre, dass die Nationalspieler künftig sensibilisiert werden, was auf sie zukommen kann. Denn wenn man für den DFB und für sein Land spielt, verbindet man das mit gewissen Werten. Unabhängig von der aktuellen Geschichte ist es wichtig, dies verstärkt ins Bewusstsein der Spieler zu rücken." Generell stelle er fest, dass der Profi-Fußball gerne durch Schweigen Probleme lösen wolle. "Das geht bei Franz Beckenbauer und der WM-Affäre los und setzt sich jetzt fort. Ich glaube aber, dass die Menschen mittlerweile zu recht Dinge hinterfragen. Zu schweigen, ist da keine Lösung."

Quelle: Weser-Kurier (ots)

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