Die Diktatur der WM-Sponsoren
Archivmeldung vom 17.12.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie ersten Gewinner der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft stehen bereits fest: Die Sponsoren. Marken wie Hyundai, McDonald's, MasterCard und Yahoo werden im Sommer das Land fest im Griff haben. Wie die Zeitschrift PARK AVENUE berichtet, müssen Stadionbesucher zum Beispiel darauf gefasst sein, vor dem Betreten eines WM-Stadions ihr Hemd ausziehen zu müssen.
Wenn auf
einem T-Shirt das Logo einer Firma abgebildet ist, die nicht zum
erlauchten Kreis der WM-Sponsoren gehört, dürfe man das Stadion mit
dem T-Shirt nicht betreten. Im WM-Staat herrscht, wer zahlt: So
stellt Hyundai alle Autos, was bedeute, dass kein Auto einer anderen
Marke ins Fernsehen kommen darf. Selbst auf dem Mannschaftsbus der
deutschen Nationalelf wird der Mercedes-Stern durch ein
Hyundai-Schild ersetzt werden müssen. Die einzige Person, der keine
Vorschriften gemacht werden dürften, in welchem Auto sie vorfährt,
sei Kanzlerin Angela Merkel. Die Gewinne aus Einnahmequellen wie
Sponsoring, Kartenverkauf, Fanartikelverkauf, Hotelunterkünften
schätzt das Organisationskomitee laut PARK AVENUE auf insgesamt 5,7
Milliarden Euro. Außerdem schätzt das OK, dass die WM 27.000
Arbeitsplätze in Deutschland schaffen werde.
Quelle: Pressemitteilung PARK AVENUE