Ex-Werder-Manager Lemke fordert Neuordnung beim Bundesliga-Fernsehgeld
Archivmeldung vom 22.01.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttEine neue Verteilung der TV-Gelder in der Fußball-Bundesliga hat der ehemalige Manager und Aufsichtsratschef von Werder Bremen, Willi Lemke, gefordert. Im Interview mit dem Bremer KURIER AM SONNTAG sagte Lemke angesichts der Dominanz des FC Bayern München, es müsse in der Liga "wieder ausgeglichener finanziert werden. Der Fehler ist die ungleiche Verteilung der Fernsehgelder, die dürfen nicht so unterschiedlich verteilt werden".
Zurzeit werden die Millionenbeträge aus der TV-Vermarktung der Bundesliga vor allem nach sportlichen Erfolgskriterien verteilt. Davon profitieren Klubs wie der FC Bayern, dessen Einnahmen aus dem internationalen Geschäft schon ein Vielfaches der Bundesliga-Gelder betragen. Hier setzt Lemke an: "Es macht keinen Sinn, neben den Extra-Millionen aus der Champions League noch wesentlich mehr Geld aus der TV-Vermarktung zu bekommen. Die Schere geht immer weiter auseinander." Nötig sei deshalb "eine Verbesserung der finanziellen Situation für Aufsteiger oder Klubs, die aufgrund ihrer Lage benachteiligt sind. Die sollten ein besseres Startgeld bekommen." Das ließe "sich bequem organisieren, indem man Fernsehgelder anders aufteilt", sagt Lemke. Allerdings schränkt der 71-Jährige ein: "Ich gehe nicht davon aus, dass sich das problemlos umsetzen lässt. Dafür sind die mächtigen Klubs zu stark."
Quelle: Kurier am Sonntag (ots)