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LINKEN-Abgeordneter Hahn fordert Freiheitsstrafen in schweren Dopingfällen

Archivmeldung vom 15.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Joachim Berga / pixelio.de
Bild: Joachim Berga / pixelio.de

Der sportpolitische Sprecher der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, André Hahn, hat die Koalition aus Union und SPD dafür kritisiert, noch immer keinen Entwurf für ein Antidoping-Gesetz vorgelegt zu haben. Lobbyisten in den Koalitionsfraktionen seien der Ansicht, dass die Sportgerichte ausreichten. "Wir teilen diese Auffassung nicht. Die bisherigen Regelungen haben Doping nicht wirksam eindämmen können. Wir denken, es ist notwendig, den Straftatbestand Sportbetrug einzuführen", sagte Hahn der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland".

In einem eigenen Antrag hat die Linke kürzlich selbst Vorschläge für ein Gesetz gemacht. Darin wird unter anderem beim Doping helfenden Ärzten mit dem Entzug der Approbation und Trainern mit Betätigungsverboten gedroht. "Und es muss empfindliche Geldstrafen für gedopte Leistungssportler geben. Die Höhe soll sich am Einkommen orientieren, das durch den Sport erzielt wird, einschließlich Siegprämien und Werbeeinnahmen", sagte Hahn. "Bei Wiederholungstätern oder Netzwerken, wie wir sie im Radsport hatten, sollte es definitiv auch Freiheitsstrafen geben." Bei umfassenden Aussagen in Gerichtsverfahren sollten andererseits auch eine Reduzierung der Strafe oder gar Straffreiheit möglich sein.

Die LINKE wolle zunächst abwarten, wie die Regierung reagiere. "Wenn von der Koalition bis zum Herbst kein Entwurf für ein Antidopinggesetz kommt, werden wir unseren Antrag im Bundestag zur Entscheidung stellen", kündigte Hahn an.

Quelle: neues deutschland (ots)

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