Champagne: Regionale Verteilung der Fifa-Spitze nicht mehr zeitgemäß
Archivmeldung vom 26.10.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJérôme Champagne, Kandidat für das Amt des Fifa-Präsidenten, will die Macht im Fifa-Exekutiv-Komitee neu verteilen und dabei den Europäern Einfluss nehmen: "Ich halte die regionale Verteilung der Sitze für nicht mehr zeitgemäß", sagte Champagne dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe).
Wie in anderen internationalen Gremien auch sollten die Schwellenländer mehr Gewicht im Fifa-Exekutiv-Komitee bekommen. Derzeit stellt die UEFA acht Vertreter im 25-köpfigen Fifa Spitzen-Gremium, die Konföderation Afrikas dagegen nur vier. Auch bei der WM will Champagne die Startplätze neu verteilen, mit nur fünf Startplätzen sei Afrika "unterrepräsentiert".
Der ehemalige Vize-Generalsekretär will zudem die Position des Fifa-Präsidenten stärken; er solle im Exekutiv-Komitee über eine Mehrheit verfügen, um wie ein Regierungschef über echten Handlungsspielraum zu verfügen. Um Missbrauch zu vermeiden, sollte sich die Fifa-Spitze indes primär auf sportpolitische Aufgaben konzentrieren. "Das Abschließen von Marketing- und TV-Rechteverträgen sollte dem Exekutiv-Komitee entzogen werden", fordert Champagne.
Insgesamt acht Kandidaten wollen am 26. Februar beim Kongress in Zürich um die Nachfolge des scheidenden Fifa-Präsidenten Sepp Blatter antreten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur