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Watzke: Borussia Dortmund hatte ein Führungsvakuum

Archivmeldung vom 17.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hans-Joachim Watzke, BVB
Hans-Joachim Watzke, BVB

Von Martin Davidsen - cropped from, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27423357

Borussia Dortmund hat die Lehren aus der zurückliegenden Saison gezogen. "Wir hatten ein Führungsvakuum", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Uns fehlte ein Stück weit die Griffigkeit, es fehlten Typen wie Vidal und Alonso, auf die du als Gegner zuläufst und schon Angst hast." Die Mannschaft habe zu sehr allein auf fußballerisches Vermögen gesetzt. Der neue Trainer müsse das Team stabilisieren und ihr "die Freude am Job zurückgeben", sagte Watzke.

Der Name des neuen Trainers werde bekannt gegeben, "wenn der richtige Zeitpunkt gekommen" sei. Watzke sieht kein Konfliktpotenzial mit dem als Berater tätigen Matthias Sammer. "Das wird kein Problem, denn die sportlichen Entscheidungen trifft am Ende Michael Zorc, der trägt schließlich die Verantwortung", sagte Watzke. Von Sammer, ihm selbst und dem neuen Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, Sebastian Kehl, komme lediglich "Input". Die Erdogan-Affäre um die beiden Nationalspieler Mesut Özil und den früheren BVB-Profi Ilkay Gündogan erklärt er mit dem kulturellen Umfeld der Spieler. "Ich glaube nicht, dass Gündogan Wahlwerbung betreiben wollte. Es gibt aus meiner Sicht gerade in diesem Kulturkreis auch familiär oft die Erwartung, dass man Menschen, die etwas darstellen, mit Respekt begegnet. Dass er als Mensch mit doppelter Staatsangehörigkeit findet, Erdogan sei sein Präsident, das muss ich akzeptieren. Auch wenn ich die Ansicht nicht teilen kann", erklärte Watzke.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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