Ex-FC-Manager Michael Meier: "Lukas Podolski hatte im ersten Jahr nach seiner Rückkehr nicht das Glück, durch Tore überzeugen zu können."
Archivmeldung vom 18.10.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" spricht Manager Michael Meier über das Duell seiner beiden Ex-Klubs aus Köln und Dortmund: "Das ist eine Situation, in der beide darauf angewiesen sind, drei Punkte zu machen." Er glaubt nicht, dass FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke in der Personalie Simon Zoller auf Trainer Peter Stöger einwirken wird: "Als Manager hat man ja eine Verantwortung, und man lässt sich nicht gern vorhalten, dass man viel Geld für einen bezahlt hat, der nicht spielt. Aber deswegen nimmt man als Manager keinen Einfluss auf den Trainer. Der Spieler weiß um die Last der Ablösesumme und hat auch zu funktionieren. Er hat ja auch eine Verantwortung gegenüber dem Verein."
Die damalige Rückholaktion von Lukas Podolski nach Köln beurteilt er zwiegespalten: "Der Ansatz war richtig. Wir brauchten Qualität, wir brauchten ein Gesicht. Die Qualität ist bis zum heutigen Tage nachgewiesen. Innerhalb der Mannschaft gibt es aber immer Probleme, wenn du einen Star holst, der eine außergewöhnliche Stellung in der Bevölkerung hat. Der spaltet natürlich auch. Ohne dass er das will. Lukas hatte im ersten Jahr nach seiner Rückkehr nicht das Glück, durch Tore überzeugen zu können."
Nach dem Rauswurf beim FC habe er aufgrund der öffentlichen Anfeindungen "eine schwere Zeit überstanden." Die Kritik an der Zusammenstellung der damaligen Kölner Mannschaft hält er für überzogen: "Wenn man mir vorwirft, ich hätte eine Mannschaft aus Legionären zusammengestellt, dann ist das richtig. Aber das machen andere auch und mit den speziellen Ausprägungen der einzelnen umzugehen, das hat mich damals wahnsinnig gereizt." Sorgen vor strafrechtlicher Verfolgung aufgrund der Klubbilanzen gab es nie: "Nein, die hatte ich nie. Es sind ja alle Prüfungen gemacht worden. Warum sollte ich Sorgen haben. Aber teilweise ist die außerjuristische Aburteilung in der Öffentlichkeit brutaler zu ertragen."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)