Handball Torwart-Idol Wieland Schmidt fürchtet Ausverkauf beim SC Magdeburg
Archivmeldung vom 04.11.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNachdem Handball-Nationaltorhüter Silvio Heinevetter seinen Wechsel vom SC Magdeburg zum Ligarivalen Füchse Berlin bekannt gegeben hat, befürchtet der frühere Weltklasse-Torhüter Wieland Schmidt weitere Abgänge.
"Ich sehe hier die große Gefahr des Domino-Effekts. Nach meinen Informationen hat es auch noch keine intensiven Gespräche mit Rückraumspieler Alexandros Vasilakis und Weltklasse-Kreisläufer Bartosz Jurecki gegeben", sagte Schmidt der in Halle/Saale erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Schmidt kritisiert, die Vereinsführung des SCM um Manager Holger Kaiser und Sportdirektor Stefan Kretzschmar habe zu spät die Verhandlungen mit Heinevetter aufgenommen. "Die Berliner waren mit ihren Gesprächen einfach schneller, so wie die Hamburger seinerzeit bei Johannes Bitter." Heinevetter ist nach Henning Fritz (2001 nach Kiel) und Bitter (2007 nach Hamburg) bereits der dritte Nationaltorhüter, der den SC Magdeburg verlässt.
"Die unklare Situation um Altlasten im Verein, die ständigen Diskussionen um finanzielle Engpässe und die deshalb nur begrenzt vorhandenen Gelder befördern ohnehin schon Spielerabgänge", bewertet der Olympiasieger von 1980, der als Torwarttrainer beim SCM arbeitet. "Wenn man dann auch noch die Gespräche schleifen lässt, muss Kretzschmar nicht mehr sauer auf Spielerberater sein."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung