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1. Bundesliga: Dortmund baut Torkonto aus

Archivmeldung vom 28.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Am 7. Spieltag in der 1. Fußball-Bundesliga hat Dortmund sein Torkonto gegen Freiburg ausgebaut und die Breisgauer mit 5:0 besiegt. Die weiteren Ergebnisse: Leverkusen - Hannover 2:0, Hoffenheim - Schalke 3:3 und Hertha - Mainz 3:1.

Zwei Doppelpacks von Reus (35. und 45+2.) und Lewandowski (58. und 70.), sowie der Treffer von Blaszczykowski (79.) deklassierten die Gäste. Der FC Bayern bleibt den Dortmundern punktgleich auf der Spur, konnte gegen Wolfsburg aber "nur" ein 1:0 erzielen.

Die wichtigsten Stimmen nach den Samstagnachmittagspartien des 7.Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky:

Sky-Experte Stefan Effenberg über das 1:0 des FC Bayern: "Das war kein Duselsieg, sondern ein verdienter, aber glanzloser Sieg. Es hat mich nicht vom Stuhl gerissen."

...über den Stoß von Bastian Schweinsteiger gegen Diego: "Es war kein Schlag, einen Schlag musst du ahnden. Es ist ein Drücken, Schieben, Wischen. Man könnte Rot geben."

...über die Trainer-Situation beim HSV: "Natürlich ist es ein interessanter Job. Das Umfeld in Hamburg, die Verantwortlichen, die dort im Vorstand und Aufsichtsrat sind, ist glaube ich nicht einfach mit zu arbeiten. Es wird heikel, es wird nicht einfach für Bert (van) Marwijk, vor allem, wenn er nicht die Ergebnisse bringt."

Christian Träsch (VfL Wolfsburg): "Wir hatten unsere guten Möglichkeiten. Letztendlich ist es egal, wir fahren mit null Punkten nach Hause. Mit der Leistung müssen wir die nächsten Spiele auch bestreiten."

Thomas Müller (FC Bayern): "Es war eine sehr gute Vorstellung aus kämpferischer Sicht. Wolfsburg hat uns nichts geschenkt. Alles in allem war es verdient."

...über das kommende Champions League Spiel gegen Manchester City: "In weiter Ferne freue ich mich drauf. Jetzt ist erst mal durchatmen. Ein Spruch fällt mir grad leider nicht ein, bin kaputt."

Oliver Baumann (SC Freiburg): "Fünf Tore sind einfach zu viel. Ich habe gedacht, wir nehmen schon Selbstvertrauen raus aus dem Spiel gegen Stuttgart. Das wir es denen so einfach machen, hätte ich nicht gedacht."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Wenn die Mannschaft ins Spielen kommt, dann macht arbeiten Spaß. Die erste Halbzeit war schon richtig gut. Dass es dann mit dem Elfmeter für Freiburg und Roter Karte kein Zuckerschlecken wird in den englischen Wochen, das war einigermaßen klar. Ich war mit den ersten 44 Minuten total zufrieden. Gegenpressing kann man nicht besser spielen."

...über seine Sperre im kommenden Champions League Spiel: "Ich darf mit der Mannschaft ins Stadion fahren, dann muss ich mich von ihr trennen. Ungewohnt wird das sein. Zeljko und ich arbeiten eh meistens telepathisch zusammen, da brauchen wir keine Leitung darüber hinaus."

Ron-Robert Zieler (Hannover 96): "Bei uns hat ein bisschen das Leben gefehlt, kämpferisch waren wir auch nicht richtig da. Wenn man dann auswärts so auftritt, dann kann man leider nichts mitnehmen."

Jos Luhukay (Trainer Hertha BSC): "Die Umstellungen haben gegriffen. Phantastisch. Wir haben jetzt von vier Heimspielen eine sehr hohe Punktezahl erreicht. Das ist auch der Weg, den wir gehen müssen in dieser Saison."

Jens Keller (Trainer Schalke 04): "Hören sie mir auf mit der scheiß Mentalitätsfrage. Wir haben individuell wahnsinnige Fehler gemacht, das hat aber nichts mit der Mentalität zu tun. Das hat bei dem ein oder anderen mit der Birne zu tun."

Kevin-Prince Boateng (Schalke 04): " Ich bin stinksauer. Wir führen 2:0, 3:1, dann darfst du hier nicht unentschieden spielen. Wir führen 3:1, dann wieder ein bisschen Hacke hier, ein bisschen Hacke da. Ein bisschen nachgeben, dann kommt (...) Hoffenheim zurück. Und das darf uns nicht passieren."

Andreas Beck (TSG Hoffenheim): "Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass wir bis zum Ende fighten, weil es auch das ist, was Boris (Vukcevic) immer macht. Wir wollten ihm einen Sieg schenken, hat leider nur zu einem Unentschieden gereicht."

Pep Guardiola (Trainer FC Bayern): "Wir haben nicht so gut gespielt. Vor allem in der ersten Halbzeit. Wir haben besser in der zweiten Halbzeit gespielt. Wir werden aber jedes Spiel besser."

Christoph Metzelder über Bert van Marwijk: "Wenn ich meine 13 Jahre Revue passieren lasse, dann habe ich das beste Training unter ihm erlebt: alles mit Ball, viel Passspiel, Positionsspiel, auch eine klare Spielvorbereitung. Er hat eine klare Vorstellung von Trainingsvorbereitung und Spielphilosophie, aber auch eine klare Vorstellung, was er möchte. Und das bedeutet, dass ihm keiner reinreden kann."

Lothar Matthäus...

...über Bert van Marwijk: "Man kann nicht immer gleich alles verändern. Ich habe es unglücklich gefunden, wie er auf einmal Andreas Möller ins Spiel gebracht hat als sogenannter Co-Trainer. Er soll doch erst mal seine Position festigen mit seinem Co-Trainer, den er mitgebracht hat. Und dann, wenn sich der Erfolg eingestellt hat, geben sie alles frei, was er sich wünscht. Er darf am Anfang nicht nur fordern, sondern er muss sich auch ein bisschen an den HSV anpassen. Es sollte nicht alles verändert werden. Viele Veränderungen bedeuten auch viel Unruhe. Wenn er Erfolg hat, dann holt er in drei Monaten auch Andreas Möller nach Hamburg."

...über Heiko Westermann: "Bei Westermann hat man gesehen: Er ist zum Kapitän auserkoren worden. Aber dieser Position ist er nie gerecht geworden. Kapitän heißt nicht nur Qualität, sondern auch Führungsspieler. Und das war er eigentlich nie."

Jan-Aage Fjörtoft über Bert van Marwijk: "Der Schlüssel ist Rafael van der Vaart. Entweder werden van Marwijk und er ein super Duo oder es kracht richtig. Dann, glaube ich, muss nicht der Trainer gehen, sondern dann muss van der Vaart gehen."

Matthias Sammer (Vorstand Sport FC Bayern): "Die Automatismen, das Miteinander, das ein bisschen Zeit gebraucht hat, jetzt einfach auch gut ist. Ich konnte vom ersten Tag an erkennen, dass die Mannschaft und der Trainer phantastisch zusammenarbeiten. Jetzt bedarf es nur noch kleiner Korrekturen. Die Basisarbeit ist getan, jetzt geht es immer mehr um Details. Das Grundverständnis ist da. Dementsprechend würde ich meinen, dass wir da einen Schritt nach vorn gemacht haben. Des weiteren glaube ich, dass zu Beginn einer Saison noch lange über das Vergangene gesprochen wird. Ich fühle mich unglaublich wohl innerhalb dieser Gruppe. Wenn Harmonie angesagt ist, ist das auch gut."

Wolfgang Holzhäuser (scheidender Geschäftsführer Bayer 04 Leverkusen und Jazz-Liebhaber): "Fußball ist anders, Fußball ist nicht Jazz. Ich hatte vor zwei Tagen eine sehr emotionale Verabschiedung mit den Mitarbeitern, da lief den ganzen Abend Jazz. Heute ist Fußball angesagt und der Song von Bayer Leverkusen ist für mich wie Jazz. Ich bin kein Freund von großen, emotionalen Abschieden, weil ich da etwas nah am Wasser gebaut habe. Ich glaube, es ist immer besser, selbst zu sagen, jetzt lass mal nen andern dran. Ich bin ein paar Mal schon gefragt worden, was ich meinem Nachfolger Michael Schade wünsche und da gibt es nur eine Lösung. Nämlich die Deutsche Meisterschaft. Und wenn er eines Tages tatsächlich Deutscher Meister werden sollte, ist es vielleicht auch ein klein wenig mein Verdienst. Wichtig ist, dass Bayer 04 mal den Titel bekommt, den er verdient hat."

Rudi Völler (Sportdirektor Bayern Leverkusen) über Stefan Kießling und das DFB-Team: "Einerseits nervt das Thema, anderseits ist es ein schönes, weil es bedeutet, das Stefan in einer sehr, sehr guten Verfassung ist. Das er permanent gute Leistungen abliefert. Ich muss Stefan nicht überreden. Es ist eine Entscheidung von Jogi Löw und seinem Trainerteam in Zusammenspiel mit dem Stefan. Wie die Gedankengänge von Jogi jetzt sind kann ich nicht beurteilen. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass ein Spieler wie Stefan Kießling bei einer Weltmeisterschaft, vielen Spielen, vielen Verletzten, immer ein Thema sein muss."

Thomas Tuchel (Trainer FSV Mainz 05) über...

... die Niederlagenserie der vergangenen Spiele: "Definitiv haben wir uns auch eine Grippe eingefangen, wir wissen eigentlich auch nicht genau, wie das kommt, weil nichts dafür gesprochen hat. Wir hatten eine extrem stabile und erfolgreiche Vorbereitung, sind wahnsinnig gut in die Saison gestartet gegen hochrangige Gegner, schwierige Begegnungen gespielt und die allesamt für uns entschieden. Wir haben eine unheimlich gute Mentalität gezeigt, das hat sich auch unter der Woche im Training nicht angedeutet, dass uns da Prozente fehlen würden in den kommenden Spielen. Drum ist die Situation ein Stück weit eine kuriose. Es gilt, damit offensiv aber auch realistisch damit umzugehen. Ich erwarte absolut auf Besinnung auf unsere Stärken, die wir schon gezeigt haben."

Horst Heldt (Vorstand Sport FC Schalke 04) über den 18jährigen Youngster Max Meyer: "Ich glaube, der Max ist gerade erst 18 geworden. Ich würde sagen, dass der Max mit 18 weiter ist als ich mit 20 (als Heldt sein Bundesliga-Debüt feierte). Ich muss ihn nicht bremsen, Max kann sich ganz gut selbst einschätzen. Es tut ihm gut, unterm Radar zu laufen, jetzt ist es mit seinem sehr guten auftritt im Pokalspiel anders geworden. Er wird gut geführt aus dem Elternhaus heraus. Er ist ein bodenständiger Junge. Wir sind froh, dass wir ihn haben. Wir haben uns schon was dabei gedacht, als wir ihm die Nummer 7 gegeben haben (von Raul).

Sky-Experte Stefan Effenberg über die Handspiel-Debatte: "Es wird viel diskutiert, viel geredet, vieles ist unklar. Die Schiedsrichter haben es nicht einfach, die Assistenten genauso. Ob Absicht dabei war, habe ich den Körper verbreitert oder nicht. Wenn eine Fehlentscheidung fällt, sollte man nicht immer auf die Schiris drauf gehen, weil das brutal schwer ist."

...über die Forderung "Hand ist Hand": "Das wäre am logischsten. Ich bin der Meinung, wenn ein Torschuss verhindert wird, bewusst, mit der Hand, oder mit dem Arm, oder ein Pass, muss gepfiffen werden. Der Spieler sieht den Ball und macht diese Aktion bewusst. Ich habe ein Problem mit dem Abstand. Wenn einer aus einem halben Meter einen Pass oder Schuss abfeuert, ist es brutal schwer für den Gegenspieler. Und wenn er ihn dann dagegen kriegt, würde ich sagen, ist es keine Hand. Man hat ja bei den ganzen Diskussionen gemerkt, dass eine Verunsicherung da ist. Keiner weiß, wo sie dran sind."

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Sky

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