Bundesliga-Trainer wollen Antrag auf mehr Mitspracherecht stellen
Archivmeldung vom 15.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Trainer im deutschen Profifußball sind mit ihrer Rolle bei Entscheidungen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) nicht zufrieden. Das betonte Friedhelm Funkel im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
"Bei der vergangenen Trainertagung haben wir wieder einmal festgestellt, dass wir viel zu wenig Mitspracherecht haben. Wir müssen zusammen mit unseren Teams alles ausbaden, werden vorher aber nicht gefragt", sagte der Trainer von Fortuna Düsseldorf und kündigte an: "Deswegen wollen wir über den Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) fordern, dass bei Manager-Tagungen mit dem Verband oder der Liga auch einige Trainer dabei sind. Damit wir bei der Entscheidungsfindung zumindest einmal gehört werden."
Als aktuelles Beispiel führte Funkel die neu eingeführte Regel an, nach der auch Trainer Gelbe Karten bekommen können und bei der vierten Verwarnung für ein Spiel gesperrt werden. "Das ist eine so alberne Regelung. Wir werden bei den wichtigsten sportlichen Fragen und Regeländerungen total übergangen. Jeder wird gefragt, aber wir nicht. Das werden wir uns so nicht mehr bieten lassen. Wir wollen mitsprechen. Die Trainer gehören mit ins Boot. Das ist eine klare und realistische Forderung." Der Plan sei nun, dass bis zur nächsten Trainertagung im März ein offizieller Antrag des BDFL vorbereitet, dieser dann diskutiert und womöglich abgesegnet wird. Bei der bisher letzten Tagung in Mönchengladbach im Oktober waren unter anderem auch Thomas Schaaf und Dieter Hecking vor Ort, die Posten beim BDFL inne haben.
Quelle: Rheinische Post (ots)