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Mediziner: Athleten täuschen Handicaps im Behindertensport vor

Archivmeldung vom 23.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Rollstuhlrugby
Rollstuhlrugby

Foto: Urheber
Lizenz: CC-BY-SA-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bei Behindertensport-Wettbewerben schleichen sich auch Simulanten ein, die bei den medizinischen Untersuchungen vor dem Start ihre Handicaps nur vortäuschen. Dies sagte der Hamburger Physiotherapeut Jürgen Schmid, der seit 16 Jahren im Auftrag des Radsport-Weltverbandes als sogenannter Klassifizierer behinderte Sportler auf die Schwere ihrer Beeinträchtigungen prüft, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel": "Wir testen hart, aber wer uns wirklich ein Handicap vorspielen will, schafft das."

Besonders bei blinden Athleten, die nach den Regeln des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) maximal zehn Prozent Sehschärfe haben dürfen, seien genaue Diagnosen problematisch. Dies bestätigte der Bendorfer Augenarzt Axel Bolsinger. Der Mediziner arbeitete 15 Jahre lang als Klassifizierer für das IPC und führte vor Behindertensport-Wettbewerben in der Leichtathletik, im Schwimmen oder dem Skilanglauf aufwendige Augentests für Athleten ein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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