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Domracheva siegt im Massenstart und holt Disziplin-Weltcup – Neuner wird Sechste

Archivmeldung vom 19.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Magdalena_Neuner_12615_101211_BR_Fischer_Sports_GmbH Bild: DSV
Magdalena_Neuner_12615_101211_BR_Fischer_Sports_GmbH Bild: DSV

Magdalena Neuner hat ihre Biathlon-Karriere mit einem sechsten Rang beendet. Das letzte Weltcup-Rennen der Saison, den Massenstart im sibirischen Khanty Mansiysk, gewann die Weißrussin Darya Domracheva vor Tora Berger aus Norwegen und der Finnin Kaisa Mäkäräinen.  Nachdem sich Neuner bereits am Samstag die große Kristallkugel sicherte, holte sich Domracheva nun den Disziplin-Weltcup.

Zunächst sah im Weltcup-Finale, dem Massenstart über 12,5 Kilometer, alles nach einer erneuten Galavorstellung der abtretenden Gesamtweltcupsiegerin und Weltmeisterin Magdalena Neuner (SC Wallgau) aus. In beiden Liegendschießen konnte sie trotz teils böigem Wind fehlerfrei bleiben. Gefolgt von Marie Laure Brunet aus Frankreich und der Slowakin Anastasiya Kuzmina lief die 25-Jährige in überragender Form das letzte Rennen ihrer Laufbahn als Leistungssportlerin.

Nur eine Scheibe fällt

Im ersten Stehendanschlag hatte die zweifache Olympiasiegerin dann jedoch mit den Windverhältnissen und den Nerven zu kämpfen. Vier Scheiben ließ sie stehen, was sie eine Strafstrecke von 600 Metern kostete. Fast aussichtslos auf einen Sieg, kämpfte sie trotzdem beharrlich weiter. Mit etwas mehr als einer Minute Rückstand auf Dauer-Rivalin Darya Domracheva ging die Rekord-Weltmeisterin in die dritte Runde. Die Weißrussin war ebenso wie Tora Berger aus Norwegen im Stehendschießen fehlerfrei geblieben, hatte aber bereits nach dem ersten Liegendanschlag eine Strafrunde absolviert. Kuzmina und Brunet ließen jeweils eine Scheibe stehen und fielen ebenfalls zurück.

Domracheva gewinnt Zweikampf

Einen packenden Zweikampf lieferten sich nun in der zweiten Rennhälfte die beiden Weltmeisterinnen Berger und Domracheva. In der Loipe zeigte sich die Weißrussin heute stärker. Als Berger ihr Gewehr für das letzte Schießen ansetzte, verließ die Weißrussin (1/0/0/2) bereits den Schießstand – allerdings mit zwei Fehlern im Gepäck. Diese Chance konnte die Norwegerin (0/0/0/1) nur bedingt nutzen. Auch bei ihr blieb eine Scheibe schwarz. Fast gleichzeitig bogen die Führenden nun in die letzte Strafrunde ein. Der Kampf um die kleine Kristallkugel im Massenstart-Weltcup blieb damit bis zum Schluss spannend. Beide Athletinnen hatten noch die Chance auf den Titelgewinn. Am Ende einer langen Saison hatte Domracheva jedoch etwas mehr Körner übrig. Mit einer Zeit von 39:01,4 Minuten lief sie zehn Sekunden vor Berger als Erste über die Ziellinie. Dritte wurde die Finnin Kaisa Mäkäräinen (2/0/1/1). Sie hatte sich in der Loipe noch von Platz fünf nach dem letzten Schießen nach vorne gekämpft und Kuzmina und Brunet auf die nachfolgenden Ränge verdrängt.

Neuner Laufstärkste im Feld

Nach ihrer verpatzten Schießeinlage zeigte Magdalena Neuner einmal mehr ihre überragende Laufleistung. Trotz zwei weiteren Fehlern im letzten Schießen kämpfte sie sich mit der besten Laufzeit im Feld noch auf Rang sechs vor. Im Ziel fehlten ihr 56 Sekunden auf die Siegerin Domracheva und nur 4,4 Sekunden auf Brunet, die 19 Scheiben traf. Zwar hatte es heute nicht für einen Sieg gereicht, trotzdem konnte Neuner auch bei ihrem Karriereabschluss eindrucksvoll ihre Leistungsstärke unter Beweis stellen.

Henkel in Top-Ten

Mit insgesamt drei Schießfehlern landete Andrea Henkel (SV Großbreitenbach, 1/1/0/1) beim letzten Saisonrennen auf Rang zehn. Damit rutschte sie in der Gesamtwertung im Massenstart hinter Domracheva, Berger und Brunet auf den vierten Platz zurück. Im Gesamtweltcup steht die Thüringerin am Ende der Saison an Position acht.

Als gute Schützin bewährt

Nach den für sie etwas enttäuschenden Resultaten bei der Heim-WM in Ruhpolding, konnte Franziska Hildebrand (0/0/1/0) beim Abschlussrennen erneut ihr Potenzial zeigen. Die als gute Schützin bekannte 24-Jährige ließ auch heute nur eine Scheibe stehen und kam am Ende auf Rang 14 ins Ziel. Ihre bislang erfolgreichste Saison schloss die Athletin vom WSV Clausthal-Zellerfeld auf Platz 23 im Gesamtweltcup ab.

Hohe Fehlerquote

Mit insgesamt sechs Fehlern im Gepäck kam Tina Bachmann (SG Stahl Schmiedeberg, 1/2/1/2) auf Rang 20 ins Ziel. Dies bedeutete Platz 14 im Gesamtweltcup. Teamkollegin Miriam Gössner (SC Garmisch, 2/2/3/2) enttäuschte nach jüngst besseren Vorstellungen am Schießstand im schießlastigen Massenstart-Rennen am Gewehr. Mit neun stehengebliebenen Scheiben verbuchte sie die meisten Fehler im Feld. Am Ende musste sie sich damit mit Rang 29 arrangieren. Im Gesamtklassement fiel sie auf den 27. Platz zurück.

Quelle: DSV

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