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Ex-DFB-Präsident Zwanziger sieht veränderte Rechtskultur bei der Fifa

Archivmeldung vom 24.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Theo Zwanziger Bild: Manuel Heinrich / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-2.5
Theo Zwanziger Bild: Manuel Heinrich / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-2.5

Der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), Theo Zwanziger, sieht in der harten Linie der Fifa gegenüber ihrem früheren Exekutivkomitee-Mitglied Franz Beckenbauer ein Zeichen der veränderten Rechtskultur beim Weltfußballverband. "Es gibt bei der Fifa jetzt, anders als früher, nicht mehr nur die Befehlsgewalt Sepp Blatters oder des Exekutivkomitees", schreibt Zwanziger in seiner WM-Kolumne bei "Handelsblatt-Online".

Die Fifa hatte Beckenbauer im Vorfeld der WM mit einer sogenannten Schutzsperre von 90 Tagen belegt. Hintergrund war, dass der Ehrenpräsident des FC Bayern München es versäumt hatte, im Zuge von Ermittlungen wegen des Verdachts der Korruption im Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften nach Katar und Russland schriftlich Stellung zum Verlauf der damaligen Abstimmung zu nehmen. Die unabhängige Ethikkommission, schreibt Zwanziger weiter, sei als Staatsanwaltschaft zu verstehen. Der Kommission sei eine schwere Bürde auferlegt, entsprechend müsste sie bei ihren Ermittlungen auch durch Zeugenaussagen unterstützt werden. Nachdem Beckenbauer jetzt seine Aussage gemacht habe, müsse das juristische Prinzip der Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben, schreibt Zwanziger mit Blick auf die Schutzsperre: "Man sollte die Kirche im Dorf lassen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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