Beckenbauer zur WM: "Jetzt muss halt noch das Tüpfelchen auf das i"

Franz Beckenbauer (2014)

Foto: Ralf Roletschek
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Für Fußball-Funktionär Franz Beckenbauer ist das WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien ein absoluter Klassiker. Dieses Endspiel sei "eine hochkarätige Spielpaarung mit einer langen Rivalität, einer gesunden Rivalität", sagte Beckenbauer in einem Interview mit der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes.

"Ich habe das als Trainer selbst miterlebt bei den WM-Endspielen 1986 und 1990. Mit dem Verlauf und der Attraktivität dieses Turniers kann man sehr zufrieden sein. Jetzt muss halt noch das Tüpfelchen auf das i drauf." Die Argentinier sind seiner Meinung nach stark defensiv ausgerichtet. "Sie haben aber mit Higuain vorne einen gefährlichen Vollstrecker und mit Messi den besten Vorbereiter überhaupt, der dazu auch noch seine Tore schießt. Sie werden sicherlich nicht den gleichen Fehler machen wie die Brasilianer mit ihrem katastrophalen Abwehrverhalten gegen uns. Ich hoffe, dass unsere Mannschaft ihr Spiel durchbringt", so der 68-Jährige.

Lahm: Wollen den Titel endlich wieder nach Deutschland bringen

Philipp Lahm hat sich entschlossen gezeigt, die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien zu gewinnen: "Wir wollen den Titel endlich wieder nach Deutschland bringen", so Lahm am Freitag. "Wir wollen unsere Leistung bringen, um so Weltmeister zu werden." Man sei nur noch einen Schritt vom großen Traum entfernt. "Mit unserer Qualität, mit unserer Generation, mit den Leuten, die wissen, um was es geht, ist es klar, dass wir um Titel mitspielen können. Wir haben viele Spieler, die Säulen in großen, internationalen Mannschaften sind."

Stürmer Thomas Müller versprach, dass das Team alles geben werde: "Wir geben Gas, damit ihr noch ein paar mehr Grillpartys feiern könnt." Er gehe jedoch nicht davon aus, dass es zur Halbzeit 5:0 stehen werde. "Es kann knapp werden wie gegen Frankreich oder Algerien."

Just Fontaine: "Thomas Müller spielt wie Alfredo di Stéfano"

Der ehemalige französische Nationalspieler Just Fontaine hat erklärt, warum es ihm besonders DFB-Spieler Thomas Müller angetan hat: "Er ist überall zu finden, er spielt wie mein in dieser Woche verstorbener Freund Alfredo di Stéfano", sagte der 80-Jährige im Interview mit der "Welt". Müller sei "große Klasse".

Der größte deutsche Stürmer bleibe aber Gerd Müller, sagte Fontaine. Der Franzose hält einen der ältesten Rekorde der Fußballgeschichte: Bei der WM 1958 traf er insgesamt 13 Mal. Dass sein WM-Rekord irgendwann fallen wird, glaubt Fontaine nicht: "Ich würde gern demjenigen die Hand schütteln, der meinen Rekord bricht. Ich wäre nicht traurig darüber", so der Franzose.  "Doch ich glaube, mein Rekord ist für die Ewigkeit, ihn nehme ich mit ins Grab. Den wird nie einer brechen."

Das WM-Finale am Sonntag, sagte Fontaine, werde derjenige gewinnen, der das erste Tor schießt. Die beste Mannschaft der WM sei für ihn aber so oder so Deutschland: "Dieses unglaubliche Team spielt einen sagenhaften Kollektivfußball."

Quelle: dts Nachrichtenagentur