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DFL weist Investoren-Vertrag von 1860 München zurück

Archivmeldung vom 06.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
TSV München von 1860
TSV München von 1860

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) lehnt den vorgelegten Kooperationsvertrag des hoch verschuldeten Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München mit dem jordanischen Investor Hasan Ismaik ab. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Samstags-Ausgabe) fordert die DFL den TSV 1860 schriftlich dazu auf, einen nachgebesserten Entwurf einzureichen.

"Wir haben einen Vertragsentwurf am Dienstagmittag erhalten. Eine erste Einschätzung wurde 1860 bereits mündlich mitgeteilt und geht dem Klub kurzfristig schriftlich zu", sagte ein DFL-Sprecher der Zeitung. Die DFL sieht offenbar Ismaiks Einstieg keineswegs grundsätzlich negativ. Doch Details des eingereichten Vertragswerks werden als nicht vereinbar mit der Vorschrift gewertet, wonach die Unabhängigkeit des Vereins gewahrt bleiben muss. So soll der Aufsichtsrat künftig paritätisch besetzt sein, den Vorsitzenden darf laut des Entwurfs die Investoren-Seite stellen - und dieser entschiede bei Stimmengleichheit mit seinem Votum über einen Vorgang. Auch ist vorgesehen, dass der Investor den neuen Finanz-Geschäftsführer bestellt. Die DFL wertet solche Punkte als Verstoß gegen die 50-plus-1-Auflage, nach welcher die Vereine die Mehrheit der Anteile und somit auch das Sagen haben sollen. Ismaik will für 13 Millionen Euro 49 Prozent der Klub-Anteile erwerben; der Verein ist mit etwa 14 Millionen Euro verschuldet und steht vor der Zahlungsunfähigkeit. Präsident Dieter Schneider reagierte trotz der negativen Signale der DFL gelassen. "Das kann man alles lösen", sagte er zu den geforderten Korrekturen, "wir haben uns schon über mögliche Knackpunkte Gedanken gemacht." Der TSV 1860, das auch noch einen Teilforderungs-Verzicht der Gläubiger erwirken muss, damit Ismaik einsteigt, muss angesichts der Finanznot spätestens Mitte Mai eine Lösung präsentieren. "Sonst ist 1860 Geschichte", hatte Schneider erklärt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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