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DFB-Chef Zwanziger kritisiert Kartellamt

Archivmeldung vom 30.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

DFB-Präsident Theo Zwanziger geht in der Auseinandersetzung seines Verbandes mit dem Bundeskartellamt in die Offensive. Im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) forderte er eine zeitnahe Entscheidung der Behörde im Lauf eines Monats.

"Man ist immer schnell dabei mit Durchsuchungen und Beschlagnahmen, aber dann hört man monatelang nichts mehr", kritisierte Zwanziger. "So in vier Wochen müssen wir natürlich mal die Frage stellen: Wie weit seid ihr denn jetzt?", sagte der 62-Jährige. Das Kartellamt hatte Ende Februar die DFB-Zentrale in Frankfurt am Main durchsucht. Dabei ging es darum, zu klären, ob die Absprachen, die DFB und Deutsche Fußball-Liga in Vermarktungsfragen treffen, gegen das Kartellrecht verstoßen. Der DFB argumentiert, die beiden Organisationen könnten nicht wie konkurrierende Wirtschaftsunternehmen betrachtet werden. Sie seien vielmehr mitgliedschaftlich verbunden. Mit Blick auf die kommende Saison sagte Zwanziger: "Wir brauchen bald eine Entscheidung, so oder so, damit man auch damit umgehen kann. Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist eine Hängepartie, die uns Rechtsunsicherheit beschert. Damit kann ein Verband wie der DFB nicht lange leben." Für den Fall einer für den DFB negativen Entscheidung des Kartellamts schloss der Verbandschef den Gang vor Gericht nicht aus.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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