Bundestrainerin Voss-Tecklenburg kritisiert Uefa wegen der Fortsetzung des Spiels Dänemark-Finnland: "Ich hoffe, dass alle draus lernen"
Archivmeldung vom 18.06.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Trainerin der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft, Martina Voss-Tecklenburg, kritisiert, dass das EM-Spiel Dänemark-Finnland nach dem Zusammenbruch des Spielers Christian Eriksen fortgesetzt wurde.
"Ich finde, man hätte dieses Spiel auf keinen Fall weiterführen dürfen. Man kann in dem Moment nicht die Verantwortung in die Mannschaften geben. Der Turnierausrichter muss die Verantwortung übernehmen in so einer menschlich ganz schwierigen Situation für alle unmittelbar Beteiligten, die anschließend wieder auf dem Platz stehen müssen. Aber auch für alle Menschen, die drumherum waren", sagt sie dazu im Podcast "Die Wochentester" von "Kölner Stadt-Anzeiger" und "RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND)". Die Uefa hatte es den Mannschaften überlassen, ob sie die Partie fortsetzen möchten.
"Es wäre das richtige Signal gewesen, erst mal dieses Spiel abzubrechen, dann sich in aller Ruhe hinzusetzen und zu überlegen, wann wir das Spiel wiederholen können oder nach dem Abbruch der ersten Halbzeit die zweite Halbzeit fortsetzen." Sie hoffe, dass die Uefa aus der Situation lerne und sage: "Es gibt mehr als Fußball, und das ist der Mensch, der Spieler, der im Zentrum stehen muss. Das ist die Gesundheit, das ist auch drumherum die Gesundheit der Zuschauer."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)