Frenzel siegt in Chaux-Neuve - Schempp Zweiter in der Verfolgung
Archivmeldung vom 25.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEric Frenzel hat den Weltcup der Kombinierer in Chaux-Neuve (FRA) gewonnen. Der 27jährige Olympiasieger setzte sich vor Bernhard Gruber (AUT) und Akito Watabe (JPN) durch. Johannes Rydzek wurde starker Vierter. Beim Verfolger der Biathleten in Antholz (ITA) gelang Simon Schempp nach seinem Sieg im Sprint erneut der Sprung auf das Podest.
Eric Frenzel macht da weiter, wo er vor der mehr als einmonatigen Wettkampfpause der Kombinierer aufgehört hat: Nach seinem Sieg kurz vor Weihnachten in Ramsau am Dachstein (AUT) hat der 27jährige auch den Weltcup in Chaux-Neuve gewonnen. Grundlage für seinen 25. Triumph im Weltcup war der dritte Platz nach dem Springen mit nur 20 Sekunden Rückstand auf den Führenden Watabe. Zusammen mit seinem Teamkollegen Rydzek und dem Österreicher Bernhard Gruber gelang es Frenzel dann auf der Strecke zu Watabe aufzuschließen und ein Loch zum Rest des Feldes zu reißen, so dass schnell klar war, dass der Sieger aus diesem Quartett kommen würde. Schließlich erwies sich Frenzel als der Stärkste der vier und konnte zwei Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke setzen, während Rydzek etwas die Kräfte verließen und er sich schlussendlich mit dem undankbaren vierten Platz hinter Gruber und Watabe zufrieden geben musste. Als neuer Führender in der Weltcup-Gesamtwertung geht morgen Fabian Riessle in den zweiten Einzelwettkampf. Durch seinen fünften Platz überholte er den Norweger Magnus Krog, der nur 31. wurde, und liegt nun drei Punkte vor Frenzel, der sich damit berechtigte Hoffnungen machen kann, als erster Kombinierer den Gesamtweltcup zum vierten Mal in Folge zu gewinnen.
Biathlon-Verfolgung: Schempp Zweiter hinter Shipulin - Letzter Schuss verhindert erneuten Triumph
Simon Schempp hat seinen fünften Weltcupsieg in dieser Saison knapp verpasst. Beim Verfolger in Antholz (ITA) belegte der Sieger des gestrigen Sprints zehn Sekunden hinter Anton Shipulin (RUS), der seinen ersten Saisonsieg feierte, Platz zwei. Dritter wurde Johannes Thingnes Bö. Schempp, der als Erster ins Rennen gegangen war und diese Position nach drei fehlerfreien Anschlägen auch bis zum letzten Stehendschießen verteidigte, verfehlte ausgerechnet den letzten Schuss und verlor durch die folgende Strafrunde die entscheidenden Sekunden auf den siegreichen Russen. Ebenfalls ein tolles Rennen lieferte Arnd Peiffer, der nach nur einer Strafrunde Fünfter wurde und sich damit im Vergleich zum Sprint um vier Positionen verbessern konnte. Auch für Andreas Birnbacher, der alle 20 Schuss ins Schwarze brachte und Erik Lesser (drei Schießfehler) ging es nach den enttäuschenden Platzierungen im Sprint weit nach vorne: Birnbacher, im Sprint nur auf Platz 41, wurde 14., Lesser lief von Rang 34 noch auf 18 nach vorne. Benedikt Doll hingegen büsste nach insgesamt fünf Strafrunden einige Plätze ein: Für ihn ging es von elf auf 23 nach hinten.
Wie Doll dürften auch die deutschen Damen von ihrem Abschneiden beim Verfolger enttäuscht gewesen sein. Als beste DSV-Athletin landete Miriam Gössner auf Rang 20. Bei ihr verhinderte erneut ein schwaches Abschneiden am Schießstand mit sieben Schießfehlern eine bessere Platzierung. Dass hingegen auch die in dieser Saison so souverän schießende Franziska Hildebrand diesmal viermal am Schießstand patzen würde, war nicht abzusehen. Somit blieb für die bestplatzierte Deutsche im Weltcup diesmal nur Platz 27. Damit lag sie sogar drei Plätze hinter Karolin Horchler, die von Platz 50 ins Rennen gehend eine tolle Aufholjagd startete und dabei insgesamt nur eine Scheibe stehen ließ.
Skispringen: DSV-Quartett ohne Severin Freund chancenlos
Ohne Severin Freund, der wegen Rückenproblemen derzeit ausfällt, haben die deutschen Adler beim Teamspringen im polnischen Zakopane nur den vierten Platz belegt und nach bisher zwei Siegen in dieser Saison die erste Niederlage kassiert. In der Besetzung Andreas Wank, Stephan Leyhe, Andreas Wellinger und Richard Freitag sprang das DSV-Quartett von Anfang der Spitze hinterher. Am Ende fehlten gut 14 Punkte auf das Podest und gar mehr als 80 Punkte auf die siegreichen Norweger, die vor Österreich und Polen gewannen.
Bei den Damen stand bereits am Morgen das zweite Einzelspringen im japanischen Zao auf dem Programm. Hier siegte wenig überraschend Lokalmatadorin Sara Takanashi, die damit den sechsten Sieg im siebten Wettbewerb der Saison feierte. Die beiden Sloweninnen Maja Vtic und Ema Klinec belegten die weiteren Plätze auf dem Podium. Carina Vogt, Katharina Althaus und Juliane Seyfarth belegten die Ränge elf bis 13, auch Anna Rupprecht (23.), Svenja Würth (26.) und Gianina Ernst (27.) sammelten Weltcup-Punkte.
Langlauf: DSV-Athleten verpassen die Top Ten - Dobler und Böhler beste Deutsche
Bei den Freistilrennen der Langläufer über 10 Kilometer bei den Damen und 15 Kilometer bei den Herren haben die deutschen Athleten ein Spitzenresultat deutlich verfehlt. Stefanie Böhler belegte beim Sieg von Therese Johaug (NOR) vor Astrid Jacobsen (ebenfalls NOR) und Jessica Diggins Platz 16. Mit Denise Herrmann (19.), Nicole Fessel (21.) und Monique Siegel (25.) konnten sich immerhin vier weitere DSV-Damen in den Punkterängen platzieren. Dies gelang bei den Herren nur Jonas Dobler, der 17. wurde, und Florian Notz auf Rang 29. Etwas überraschend gewann der Franzose Maurice Manificat vor dem in dieser Saison in den Distanzrennen beinahe unschlagbaren Norweger Martin Johnsrud Sundby und Sergey Ustiugov (RUS).
Quelle: VIESSMANN Werke GmbH & Co. KG