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Deutschland träumt trotz 0:3 (0:2, 0:0, 0:1) gegen die USA weiter vom Viertelfinale

Archivmeldung vom 13.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2013
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Der Traum von Viertelfinale ist noch nicht vorbei: Zwar unterlag die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB) einen Tag nach dem 2:0-Erfolg gegen Lettland dem favorisierten Team der USA mit 0:3 (0:2, 0:0, 0:1), dennoch ist der Einzug in die Runde der letzten acht bei der 2013 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft in Schweden und Finnland noch möglich. Vorausgesetzt, den Männern von Bundestrainer Pat Cortina gelingt beim letzten Vorrunden-Auftritt am Dienstag (15:15 Uhr/live in SPORT1) gegen Frankreich ein Sieg.

Mit dem Lettland-Spiel in den Beinen, knapp 16 Stunden zuvor, hatte das deutsche Team zunächst Probleme, in die Partie zu finden. Zudem entwickelten die Nordamerikaner von Beginn an viel Druck und zogen früh eine Strafe, so dass Bobby Butler die Scheibe zum frühen 1:0 im Gehäuse von Dennis Endras unterbringen konnten. Auch fortan setzten die US-Boys voll auf Offensive und legten durch Paul Stastny, während des NHL-Lockouts für den EHC Red Bull München auf dem DEL-Eis, nur 144 Sekunden später nach: 2:0!

Das deutsche Team, verletzungsbedingt ohne André Rankel, Jens Baxmann und Frank Mauer, fing sich jedoch in der Folge und stand in der Defensive wieder sicherer. Auch im Vorwärtsgang setzten die Schützlinge von Bundestrainer Pat Cortina nun vermehrt Akzente, ohne jedoch das nötige Glück im Abschluss.

Nach dem Seitenwechsel überstand die DEB-Auswahl eine Unterzahlsituation unbeschadet und fand sofort wieder zu ihrem Spiel. Immer wieder tauchten die Cortina-Schützlinge gefährlich vor dem Tor der Nordamerikaner auf, aber Philip Gogulla und Michael Wolf scheiterten im Powerplay in aussichtsreichster Position. Dennoch hätten die US-Boys in dieser Phase weiter weg ziehen können, doch scheiterte Aaron Palushaj bei einem Penaltyschuss am Mannheimer Dennis Endras.

Nach dem zweiten Seitenwechsel stand Endras erneut im Mittelpunkt. Im Penaltykilling entschärfte der Adler-Goalie wiederum eine hochkarätige Chance der Amerikaner und hielt sein Team - zunächst - weiter im Spiel. Deutschland versuchte den Rückstand zu verkürzen, machte Druck und kam zu Einschussmöglichkeiten. Nach einem Schuss von Patrick Hager tänzelte die Scheibe im Torraum der US-Boys – Philip Gogulla verpasste den Nachschuss knapp.

Kurz darauf waren jedoch die deutschen Träume auf eine Überraschung beendet. Für einen Moment stimmte die Zuordnung in der Defensive nicht und Stephen Gionta nutzte die Gelegenheit 8:31 Minuten vor dem Ende zur Entscheidung. Den USA ist die Teilnahme am Viertelfinale nach dem Sieg nicht mehr zu nehmen.

Stimmen zum Spiel:

Bundestrainer Pat Cortina: „Uns war bewusst, dass die Amerikaner nach unserem späten Spiel am Tag zuvor gegen Lettland sehr angriffslustig aus der Kabine kommen werden. So war es auch. Leider haben wir ihnen dabei zunächst nur zugeschaut und waren in der Anfangsphase nicht schnell genug auf den Beinen. Danach, besonders ab dem zweiten Drittel, haben wir dann um einiges besser gespielt. In den Powerplay-Situationen hätten wir den einen oder anderen Treffer machen können. Dadurch kann so ein Spiel auch eine Wendung nehmen. Was mir an meiner Mannschaft gefallen hat war die Tatsache, dass wir nach dem 0:2-Rückstand eine Reaktion gezeigt und uns gesteigert haben. Leider hat uns dann am Ende die Kraft gefehlt.“

Christian Ehrhoff: „Wir haben den Start verschlafen, uns hat vermutlich etwas die Kraft gefehlt. Man hat schon gemerkt, dass zwei Partien innerhalb von nicht einmal 24 Stunden Energie gekostet haben. Die Amerikaner haben demnach verdient gewonnen. Ich finde dennoch, dass wir besonders im zweiten Drittel ganz gute Gelegenheiten hatten und über 60 Minuten wieder alles gegeben haben. Der morgige Tag Pause wird uns gut tun, damit wir gegen Frankreich wieder volle Kraft voraus gehen können. Wir wollen unbedingt gewinnen und die Viertelfinal-Chance wahren.“

Moritz Müller: „Insgesamt gesehen war es gar kein schlechtes Spiel von uns. Leider war es halt nicht der beste Start. Vielleicht läuft solch eine Partie anders, wenn wir ein oder zwei Tore machen. Dann wären auch die Beine lockerer geworden. Speziell in den Überzahlsituationen hatten wir einige gute Gelegenheiten, doch die Chancenverwertung war eben nicht ausreichend. Die Amerikaner haben sehr kompakt gespielt, da war es nicht einfach durchzukommen. Dennoch haben wir das Beste draus gemacht.“

Justin Krueger: „Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen und hatten auch keine Angst vor den Amerikanern. Sie kamen allerdings besser ins Spiel und haben ihre Chancen früh genutzt. Danach war die Partie in meinen Augen offen. Wir hatten auch einige gute Möglichkeiten, konnten die aber leider nicht in Zählbares ummünzen. Das war der Unterschied. Ein Spitzenteam wie die USA macht eben aus den sich bietenden Chancen die Tore. Der Sieg für die Amerikaner geht in Ordnung. Wir müssen jetzt fokussiert bleiben und uns aus das letzte Spiel gegen Frankreich konzentrieren.“

Statistik:

USA – Deutschland 3:0 (2:0, 0:0, 1:0)
Tore: 1:0 Bobby Butler (2:39), 2:0 Paul Stastny (4:53), 3:0 Stephen Gionta (51:27)
Zuschauer: 11.057

Strafminuten:

Deutschland: 8

USA: 12

Quelle: DEB - Deutscher Eishockey Bund

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