Mick Schumacher: "Rennwagen sind fast wie Raumschiffe"
Archivmeldung vom 31.08.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Autorennfahrer Mick Schumacher stellt sich darauf ein, eine Familientradition in der Formel 1 fortzusetzen und in die Königsklasse des Motorsports einzusteigen. "Es geht darum, den richtigen Moment zu erwischen", sagte der 20 Jahre alte Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher der "Süddeutschen Zeitung".
Schumacher weiter: "Und natürlich muss ein Cockpit frei sein." Derzeit ist Mick Schumacher noch in der Formel 2 unterwegs, wo am Wochenende Rennen in Belgien anstehen. "Spa ist ein Neustart", sagte er angesichts des bislang eher enttäuschenden Saisonverlaufs als Elfter der Gesamtwertung. Der junge Schumacher war vor dieser Saison als Formel-3-Champion in die nächsthöhere Klasse gewechselt; den Titelgewinn hält er nicht zwingend für die Voraussetzung einer weiteren Beförderung.
"Als Meister schafft man es nicht automatisch in die Formel 1 oder ist dort direkt schnell", erklärt er: "Das liegt mehr daran, ob man bereit ist oder nicht." Nach jüngsten Testfahrten im aktuelle Formel-1-Wagen von Ferrari in Bahrain fühlt sich Mick Schumacher bereit für den Sprung. "Da ist mir echt bewusst geworden: Das ist es, was ich machen möchte", sagt er. Die Geschwindigkeit und die Technik, die in einem Formel-1-Boliden stecken, haben ihn sichtlich beeindruckt.
"Die Rennwagen sind ja fast wie Raumschiffe", hat er festgestellt: "Mittlerweile lernen die Flugzeugbauer von der Formel 1, früher war es anders herum."
Sein Vater, der sich nach einem Skiunfall Ende 2013 aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, sei nach wie vor sein Vorbild. "Ich glaube, da gibt es einiges von ihm zu lernen für mich." Wenn er sich die früheren Rennen des siebenmaligen Champions anschaue, gebe es "viele Aspekte, wo ich sage: Wow, das war einfach speziell, wie er das gemacht hat". Vor allem aber beeindruckt ihn die Zielstrebigkeit seines Vaters, "sich voll auf den Sport einzulassen", erzählt Mick Schumacher: "Ich glaube, das ist in unserer Familie generell so. Egal, was wir machen: wenn, dann richtig."
Quelle: dts Nachrichtenagentur