Wada-Chef: Verdacht auf Staatsdoping in Russland nicht bestätigt
Archivmeldung vom 03.08.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Untersuchungskommission unter Leitung von Richard Pound hat keine Anzeichen dafür gefunden, dass die russische Regierung in den Dopingskandal in der Leichtathletik verwickelt war, wie der Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), Craig Reedie, laut einer Meldung des russischen online Magazins "Sputnik", mitteilte.
Weiter heißt es in dem Bericht: "„Wenn ich mir die Ergebnisse von Pounds Bericht ansehe, kann ich sagen, dass die Kommission keine Einflüsse des (russischen – Anm. d. Red.) Staates entdeckt hat“, so Reedie am Mittwoch bei einer Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
Richard Pound hatte 2015 einen Bericht veröffentlicht, der Dopingverstöße und Korruptionsskandale in der Leichtathletik aufklären sollte. Der Bericht enthält Informationen über Manipulationen russischer Leichtathleten bei Dopingtests, aber beschuldigt vor allem den ehemaligen Präsidenten des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF), Lamine Diack, der Nachsicht in den Bereichen Korruption und Doping.
Bei einer Sitzung des IOC Dienstagabend hatte der deutsche Journalist und Autor einer Dokumentation über angeblich systematisches staatliches Doping im russischen Sport, Hajo Seppelt, den Präsidenten des Russischen Olympischen Komitees, Vitali Smirnow, in einen Eklat verwickelt. Seppelt fragte Smirnow mehrmals, ob dieser den Einfluss der russischen Regierung im Dopingskandal bewusst verheimliche. Daraufhin sagte Smirnow: „Es ist nicht wahr, dass die russische Regierung Doping unterstützt. Das ist hundertprozentig nicht so.“"
Quelle: Sputnik (Deutschland)