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Laura Dahlmeier sprintet zu Bronze - Schwarzwaldpokal für Eric Frenzel

Archivmeldung vom 05.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Biathlon-Weltmeisterschaften 2016
Biathlon-Weltmeisterschaften 2016

Mit einer überragenden Laufleistung hat sich Laura Dahlmeier bei der Biathlon-WM in Oslo (NOR) hinter der norwegischen Siegerin Tiril Eckhoff und Marie Dorin Habert (FRA) die Bronzemedaille im Sprint gesichert. Beim Weltcup der Kombinierer in Schonach triumphierte derweil Eric Frenzel als erster deutscher Sieger seit 29 Jahren.

Laura Dahlmeier hat bei der Biathlon-WM am Holmenkollen in Oslo die zweite Medaille für das deutsche Team gewonnen. Beim Sprintrennen der Damen überzeugte die 22jährige mit einer brillianten Schlussrunde und der besten Laufleistung aller Teilnehmerinnen. Dabei hatte das Rennen für Dahlmeier denkbar schlecht begonnen. Nach einem Fehler beim Liegendschießen war ein Podestplatz angesichts der starken Leistungen der Konkurrenz bereits früh in weite Ferne gerückt. Doch die Staffel-Weltmeisterin von 2015 ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, schoss stehend fehlerfrei, machte alleine auf der Schlussrunde noch fünf Plätze gut und kam nur knapp 20 Sekunden hinter der fehlerfreien Lokalmatadorin Tiril Eckhoff ins Ziel. Zur zweitplatzierten Französin Dorin Habert, die ebenfalls ohne Strafrunde auskam, fehlten Dahlmeier gar nur fünf Sekunden. Damit gehört die Deutsche auch zu den Topfavoritinnen für die morgige Verfolgung, in die auch Franziska Hildebrand als Zehnte mit 50,9 Sekunden Rückstand und Franziska Preuß als 14. (+1:05,10 min.) mit guten Aussichten auf eine vordere Platzierung gehen werden. Vanessa Hinz hingegen verpasste nach vier Schießfehlern als 61. die Qualifikation für den Verfolger.

Für die deutschen Herren reichte es im Sprint nicht zu einer Medaille: Als bester DSV-Athlet lief Arnd Peiffer auf einen guten siebten Platz. Im Ziel fehlten dem Sprint-Weltmeister von 2011 trotz fehlerfreiem Schießen gut 42 Sekunden auf den überlegen Sieger Martin Fourcade aus Frankreich. Silber ging an den unverwüstlichen Ole Einar Björndalen, der im Alter von 42 Jahren seine 41. WM-Medaille gewann. Bronze sicherte sich der Ukrainer Sergey Semenov. Alle drei Medaillengewinner blieben wie Peiffer ohne Strafrunde. Dieses Kunststück gelang Mitfavorit Simon Schempp leider nicht: Nach einem Fehler im Liegendanschlag fiel er im Kampf um die Medaillen früh zurück und verbaute sich zudem eine bessere Platzierung als Platz acht durch einen selbstverschuldeten Sturz unmittelbar vor dem Ziel. Bei nur gut 15 Sekunden Rückstand auf Platz drei hat Schempp aber wie Peiffer noch intakte Chancen auf Edelmetall in der Verfolgung am Sonntag. Deutlich schwieriger dürfte das für Erik Lesser und Benedikt Doll werden. Nach zwei bzw. drei Schießfehlern landeten sie nur auf den Plätzen 19 und 33.

Erneutes Drama in Schonach: Eric Frenzel holt Schwarzwaldpokal nach erfolgreichem Protest

Und täglich grüßt das Murmeltier: Beim Weltcup in Schonach haben die Kombinierer nach der umstrittenen Staffelentscheidung am Vortag erneut für ein Drama gesorgt und wie so oft in diesem und den vergangenen Wintern waren es mit Eric Frenzel und Magnus Krog erneut ein Deutscher und ein Norweger, die beim Kampf um den Sieg aneinander gerieten. Doch der Reihe nach: Von Platz fünf nach dem Springen war Gesamtweltcupsieger Frenzel ins Rennen gegangen, hatte aber die rund 30 Sekunden Rückstand auf Sprunglaufsieger Havard Klementsen (NOR) schnell zugelaufen. Zusammen mit Krog, dessen Landsmann Jan Schmid und dem Japaner Akito Watabe bildete der deutsche Olympiasieger dann lange Zeit ein Führungsquartett, bevor er dieses mit einem Antritt am letzten langen Anstieg sprengte. Nur Krog konnte Frenzel noch folgen und in der letzten Kurve vor der Zielgeraden nahm das Drama seinen Lauf: Krog setzte sich auf der Außenbahn neben Frenzel, zog dann zu früh nach innen und schnitt dem Deutschen so den Weg ab. Frenzel musste kurz abbremsen und unterlag Krog schließlich im Zielsprint um die Winzigkeit von 0,1 Sekunden. Also wieder kein deutscher Sieg beim Schwarzwaldpokal, und das bei der Jubiläumsausgabe, der 50. Auflage des Traditionswettbewerbs? Mitnichten! Nach einem Protest der deutschen Mannschaft wurde Krog nach langen Diskussionen schließlich disqualifiziert und Frenzel zum Sieger erklärt. 29 Jahre nach dem Triumph von Hubert Schwarz 1987 nahm also wieder ein deutscher Kombinierer den begehrten Schwarzwaldpokal entgegen. Neben Frenzels historischem Sieg sorgte auch das deutsche Mannschaftsergebnis für strahlende Augen im DSV-Lager: Mit Fabian Rießle (4.), Johannes Rydzek (6.) und Manuel Faißt (7.) liefen drei weitere deutsche Kombinierer in die Top Ten.

Quelle: VIESSMANN Werke GmbH & Co. KG

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