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Werder Bremen: Start-Feuerwerk überstanden und Pflichtaufgabe routiniert gelöst

Archivmeldung vom 28.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Werder Bremen
Werder Bremen

Dass der FK Aktobe das Play-off Rückspiel in der Europa League nicht herschenken wollte, hatte Trainer Vladimir Mukhanov bereits im Vorfeld klargemacht, der angesichts Werders 6:3-Vorsprung sagte: "Wir werden trotzdem kämpfen".

Und obwohl es bei einem Blick aufs Rückspielergebnis, ein hochverdienter 2:0-Erfolg der Grün-Weißen, etwas anderes erahnen lässt ließen ihn seine Spieler ließen nicht hängen und boten eine bärenstarke Anfangsphase. "In den ersten zwei, drei Minuten haben sie ein regelrechtes Feuerwerk abgebrannt, im Stadion war sofort eine fantastische Atmosphäre", erklärte Clemens Fritz, der wusste wie wichtig das frühe Führungstor von Claudio Pizarro für Werder war: "Wir haben schnell dagegenhalten können und die Partie sehr souverän heruntergespielt, nachdem wir uns im Hinspiel schwer getan hatten."

Peter Niemeyer, der für Marko Marin in die Startelf gerückt war und über die vollen 90 Minuten auf dem Platz stand, schätzte die Situation unmittelbar nach dem Spiel ähnlich ein. "Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt, endlich geht's in die Gruppenphase. Wir sind zu Beginn ziemlich unter Druck geraten, konnten dem Druck aber standhalten und haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt, endlich geht's in die Gruppenphase", sagte der Mittelfeldspieler.

Etwas weiter holte Cheftrainer Thomas Schaaf aus, der bereits vor dem Spiel eindringlich vor der läuferischen, technischen und auch taktischen Klasse des Gegners gewarnt hatte und sich nach der druckvollen Anfangsphase Aktobes bestätigt sehen konnte. "Es war wichtig, dass wir gleich ein positives Erlebnis in diesem Spiel hatten und schnell in Führung gegangen sind, denn Aktobe hatte energisch begonnen, aber wir machen das Tor. Dadurch wurde Aktobe die Hoffnung genommen und wir haben das gut über die Zeit gebracht", sagte der Werder-Coach

Der Mann, der das frühe 1:0 erzielte und später wie gegen Gladbach auch ein zweites Mal getroffen hatte, zeigte in seinem Resümee ähnlich zufrieden mit dem Erreichen des Etappenziels und heiß auf mehr. "Für mich läuft es wirklich ganz gut, aber am wichtigsten war, dass wir als Team gewonnen und zu Null gespielt haben. Es ist immer gut, wenn man auswärts früh ein Tor macht. wir wussten, dass sie noch vorne gehen und uns Raum zum Kontern geben, den haben wir gut genutzt. Letztes Jahr waren wir im Finale und wollen diesen Pokal auch mal gewinnen", sagte Claudio Pizarro in Hinblick auf die weitere Zielsetzung in der Europa League.

Nach dem "Pizza-Express-Tor" sorgte eine Schwalbe dafür, dass Werders Weg in Richtung Gruppenphase endgültig nicht mehr in Gefahr geriet. "Bei uns war am Anfang auch ein wenig Nervosität im Spiel, es war wirklich nicht einfach gegen diese ballsicheren Kasachen zu spielen. Wir sind daher mit dem Spielverlauf sehr glücklich gewesen, besonders damit dass schon früh einer der Gegenspieler vom Platz gestellt wurde", kommentierte Per Mertesacker das Spiel und die Gelb-Rote Karte für Emil Kenzhisariev nach einer Flugeinlage außerhalb des Strafraums.

Für "Merte" und Co. war die Reise nach Zentralasien trotz des vor allem in der zweiten Halbzeit sehr kontrollierten und daher unspektakulären Spiels etwas Besonderes. "Die Kasachen waren sehr begeisterungsfähig, man hat gemerkt, dass sie sich gefreut haben, dass wir hier waren. Es war eine freundlich fanatische Stimmung." Peter Niemeyer konnte sein Weltbild ebenfalls um eine angenehme Erfahrung erweitern: "Die Menschen hier in Kasachstan sind seht positiv und freundlich. Das war ein wirklich interessantes Erlebnis, wenn wir nicht zum Fußballspielen hergefahren wären, wäre ich vermutlich nie in dieses Land gekommen."

Der nach dem 2:0 sichtlich zufriedene Geschäftsführer Klaus Allofs wollte die Bedeutung der Asienreise aber auch nicht überbewerten. "Wenn wir ehrlich sind, ist das nichts absolut Außergewöhnliches, sondern ein relativ normales internationales Spiel. Die viereinhalb Stunden Flug halten sich noch einigermaßen im Rahmen." In Hinblick auf die Auslosung der Gruppenphase am Freitagmittag zeigte sich Allofs erwartungfroh: "Im Wettbewerb sind durchaus eine Menge interessanter Mannschaften vertreten und ich glaube unsere Zuschauer werden sich auch diesmal auf gute, attraktive Spiele freuen können."

Quelle: Werder Bremen GmbH & Co KG aA (Christoph Muxfeldt und Tino Polster)

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