Erster Titel: Peiffer wird Sprint-Weltmeister
Archivmeldung vom 05.03.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittArnd Peiffer hat den Sprint in Khanty-Mansiysk (RUS) und damit sein erstes WM-Gold gewonnen. Platz zwei und drei belegten der Franzose Martin Fourcade und der Weltcup-Führende Tarjei Boe aus Norwegen. Auch die anderen drei DSV-Läufer platzierten sich in den Top-Ten.
Der Niedersachse Arnd Peiffer (WSV Clausthal-Zellerfeld, 24:34.0
Minuten, Trefferbild 0/1) sicherte sich auf der sibirischen
Sprintstrecke bei eiskalten Temperaturen seinen ersten WM-Titel.
Läuferisch stark und mit einem fehlerlosen ersten Liegendanschlag setzte
er eine Zeit für die nach im startenden Top-Favoriten Martin Fourcade
(FRA, 24:47.0 Minuten, 2/0) und Tarjei Boe (NOR, 24:59.2 Minuten, 1/0),
an die keiner mehr herankommen sollte. Der vor dem Harzer gestartete
Emil Hegle-Svendsen (NOR, 25:04.4 Minuten, 1/1) lag nach zwei
Extrarunden im Ziel in Führung, als Peiffer zum zweiten Schießen
anlegte. Auch ein Fehlschuss konnte ihm die Chance, den Norweger von
Platz eins zu verdrängen, nicht nehmen. Mit der guten Laufform, die er
bereits bei der Mixed-Staffel zeigte, war noch alles möglich, und die
Anfeuerungsrufe der Trainer und Betreuer peitschten ihn auf der letzten
Runde nach vorne. Peiffer lief mit neuer Bestzeit ins Ziel. Dann hieß es
warten.
Fourcade machte es trotz zweier Fehler spannend
Boe
und Fourcade mussten nach dem Liegendanschlag in die Strafrunde, der
Norweger ein Mal, der Franzose gleich zwei Mal. Beide knackten Peiffers
Marke nicht. Der Norweger blieb danach im Stehendanschlag zwar
fehlerlos, doch läuferisch konnte er dem Deutschen nichts entgegensetzen
und sicherte sich die Bronzemedaille. Fourcade hingegen schlug etwa
zeitgleich mit Peiffer beim zweiten Schießen auf, obwohl er bereits zwei
Extrarunden in den Beinen hatte. Mit nur drei Sekunden Rückstand
verließ er den Schießplatz und lieferte sich ein spannendes Fernduell
mit Peiffer. Auf der letzten Runde zollte der Franzose den Strafrunden
jedoch Tribut und landete im Ziel mit 13 Sekunden Rückstand auf dem
Silberrang.
Glück auf!
“Ich habe mich heute
gut gefühlt, auch wenn ich läuferisch nicht ganz so gut drauf war, wie
noch bei der Mixed-Staffel. Deshalb war die letzte Runde schon sehr hart
für mich. Ich mag die Strecke von Khanty-Mansiysk, hier konnte ich auch
schon meinen ersten Weltcup-Sieg feiern. Dass es bei der
Weltmeisterschaft nun wieder zum Sieg und damit zum ersten Titel
gereicht hat, freut mich riesig”, sagte Peiffer nach dem Rennen.
Hervorragende Mannschaftsleistung
Besonders erfreulich ist auch das Mannschaftsergebnis, das die DSV-Herren ablieferten. Andreas Birnbacher (SC Schleching, 25:05.8 Minuten, 0/1) wurde Sechster und erreichte damit sein bestes Sprintergebnis der Saison - ohne Schießfehler hätte es auch für ihn zur Medaille gereicht: "Das wurmt mich schon." Christoph Stephan (WSV Oberhof 05, 25:08.8 Minuten, 1/0) ging als 90. Starter ins Rennen und überzeugte läuferisch und am Schießstand. Er wurde hinter seinem Teamkollegen Siebter. Michael Greis (SK Nesselwang, 25:27.4 Minuten, 1/1) lief trotz zweier Strafrunden auf Rang neun.
Quelle: DSV